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Heizsystem mit Zukunft?
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12.11.2011 20:36
Sandy 

Administrator

Re: Heizsystem mit Zukunft?

@Powerjump
Um deine Frage zu beantworten müsste ich die Baukosten für eine komplette Gasheizung + Wartungskosten jährlich mit einbeziehen. Wäre mal ganz nett, wenn jemand aus unserer Gemeinde etwas dazu sagen kann.
Ziehen wir den bereits erwähnten Forschungsbericht hinzu, so liegt der Verbrauch einer Gasheizung bezogen auf ca. 100 m² bei 18.900 kWh und bei einer Infrarotheizung bei etwa 7120 kWh. Nach meinem Preisvergleich im Internet müssten für die 18900 kWh Gas etwa 1200 € und die 7120 kWh elektrische Energie ca. 1600 € bezahlt werden. Auch hier wären Preise aus der Praxis ganz hilfreich.
Nach der Preisprognose im o.g. Bericht wird für die Zukunft bei Gas eine stärkere Preiserhöhung erwartet als bei Strom. Im Moment ist Gas wohl sehr günstig, was viele Leute zum Umbau auf Gas ermutigen wird.
Was ich mich schon seit Ewigkeiten gefragt habe und damit sicher nicht allein dastehe: Wird hier preismäßig etwas gesteuert, damit die Leute die Energie nehmen, bei der möglichst viel zu verdienen ist? Weshalb ist Strom so teuer? Da blickt doch kein Außenstehender durch, ob die Preise gerechtfertigt sind.

Trotz höherem Preis pro Jahr hat die elektrische Heizung Vorteile:
In der Anschaffung dürfte die Infrarotheizung konkurrenzlos günstig sein, einer Eigenmontage steht eigentlich nichts im Weg, wobei grundsätzliche Kenntnisse in Bezug auf die zu beachtenden elektrischen Vorschriften vorhanden sein sollten. Die von mir verwendeten Funkthermostaten sind problemlos von einem Laien zu installieren.
Wartungsarbeiten entfallen, es gibt im Grunde genommen keine Verschleißteile.

Bedenke ich noch, dass wegen Überproduktion von alternativen Energien, insbesondere bei uns hier im Norden, Strom verschenkt wird, so wäre dies ein Argument für die elektrische Heizung.

@BlueTec
So ein Kachelofen ist eine feine Sache, persönlich bin ich allerdings zu faul, so ein Teil in Betrieb zu halten. Eine Frage habe ich noch, nachdem ich mir die Seiten vom Hersteller angeschaut habe: Kommen die Mädels auf den Bildern zum ersten Anheizen vorbei?

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Grüße von
Rainer
(Sandy)
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13.11.2011 00:13
Hermann 

Administrator

Re: Heizsystem mit Zukunft?

Moin,moin Heizelmänner
Seit dem die Energiegewinnung bei uns so freudig voranschreitet
bin ich auch zum Elektroheizer geworden. Leider ist die Infrarotheizung für meine
Zwecke nicht geeignet weil ich Bienenvölker beheize.
Die Bienen bilden keine Oberfläche um die Energie aufnehmen zu können.
Somit kann ich sie nur mit Elektrisch erwärmter Warmluft versorgen.
Der Verbrauch wird rechnerisch, sich mit dem ersparten Winterfutter ausgleichen.
Die Infrarotheizung ist aber bei näheren hinsehen als Alternative nicht uninteressant.
Wärme – sofort da. Kein Nachheizen.Direkte Wärme. Man setze sich ans Fenster und lasse
die Sonne auf sich wirken, ist das Gleiche. Aber ich will hier nicht die Werbetrommel
hauen. Es gibt auch Nachteile. Man braucht zum Beispiel keine Asche raustragen.



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Beste Grüße Hermann
eMail : hermann@mahnecke.de
Black300/48V Windmaster500

20.02.2012 16:26
wattwurm 
Re: Heizsystem mit Zukunft?

Hallo Sandy,
gibt es inzwischen neue Erkenntnisse von deiner Infrarotheizung? Genug Kälte haben wir ja gehabt. Ich hab im Garten noch meine alte Hütte (Behelfsheim), die eigentlich nur frostfrei gehalten werden muss, aber auch mit der Möglichkeit, zum Feiern (Silvester o.ä.) mal auf Wohlfühltemperatur hoch zu heizen. Die vorhandene Ölheizung ist aus der Steinzeit und findet keine Gnade mehr beim Schornsteinfeger, vielleicht wäre die Infrarotheizung ja die Lösung.
Gruß vom Wattwurm


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Black300 48V (weisse Flügel) mit Windmaster 500
Masthöhe ca.10m Standort in der Mitte von S.-H.
2,59 kWp Photovoltaikanlage mit Einspeisung

20.02.2012 21:17
Sandy 

Administrator

Re: Heizsystem mit Zukunft?

Ja, da hast du Recht Wattwurm, der Winter hatte für uns Nordlichter einige Überraschungen im Gepäck. Bis zu – 15 °C sind hier an der Ostsee schon eine Ausnahme und schon lange her, ich glaube zuletzt in den 80er Jahren.

Über die Infrarotheizung gibt es viele Erkenntnisse, vor allem Dank der eisigen Kälte konnte ich über den Bedarf an Watt pro m² gute Erkenntnisse gewinnen.

Zu deinem Nebengebäude: Ja, die Infrarotheizung könnte wirklich eine gute Problemlösung sein. Wie groß ist der zu heizende Raum und wie sieht es mit einer Isolierung aus? Welches Material wurde für die Wände verwendet?
Meine bisherigen Erfahrungen zeigten einen Energiebedarf von max. 55 W/m² bei Temperaturen zwischen – 15 °C und – 7 °C am kältesten Tag des Winters. Mit einer Bemessung von 70 W/m² sollte genügend Reserve vorhanden sein. Dabei hat es sich tatsächlich bewährt, lieber zwei Heizkörper zu installieren, die im Winkel von 90 ° zueinander arbeiten. So habe ich in einem Raum eine 600 W Infrarotheizung mit einem Wärmewellen – Heizgerät (1. Stufe, 500 W in Betrieb) aus dem Baumarkt kombiniert. Durch diese Maßnahme gibt es eine schnelle Erwärmung bei gleichmäßiger Wärmeverteilung.

Noch etwas zum Wärmewellengerät: Das Teil aus dem Baumarkt (47,95 €) ist nur im 500 W Modus wirklich als Strahlenheizung zu bezeichnen. Die Konstrukteure haben nämlich zwei Heizplatten hintereinander platziert, wodurch bei der Wahl der 2. Stufe mit 700 W die hinten liegende Platte aktiviert und die vorn angebrachte ausgeschaltet wird. Somit ist die Wärmewirkung geringer als mit der Stufe 1, die Wärme der hinteren Platte kann nur nach oben entweichen, arbeitet also in diesem Betriebsmodus als Konvektionsheizung.

Noch etwas zu meiner Heizungsanlage: Meine E- Heizung habe ich nach wie vor in Betrieb, dies ist wichtig für die Erfüllung meines Vertrags mit dem Stromversorger. Allerdings habe ich die Heizung in einem Sparmodus laufen, die Technik dazu hatte ich schon Anfang der 90er selbst entwickelt. Dieser Modus steuert die Nachtspeicherheizung in der Art, dass es zu keiner Überheizung der Räume kommen kann, es wird nur für eine Mindesttemperatur gesorgt.
Ein Raum wird allein mit der Infrarotheizung erwärmt. Die restlichen Räume sind schon fast fertig auf Infrarotheizung umgebaut, es fehlt nur noch ein 600 W Heizkörper.
Ende Februar endet bei mir die Heizperiode mit der Endabrechnung, damit verbunden werde ich auch im März meine restlichen Erfahrungen hier veröffentlichen.

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Grüße von
Rainer
(Sandy)
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10.03.2012 21:06
Sandy 

Administrator

Bilanz Infrarotheizung

Die Heizperiode 2011/ 2012 wurde am 5.März für mich persönlich beendet, zu diesem Zeitpunkt wurde mein Zähler abgelesen und die Endabrechnung erfolgt. Damit gilt es auch, eine Bilanz für meine Infrarotheizung (IR C Strahler) zu ziehen.
Meine alte Elektro-Nachtspeicherheizung ist vom Verbrauch in kWh durchaus mit einer Gasheizung vergleichbar, allerdings ist der Preis pro kWh doch erheblich höher.
Absolute Werte sind schwer zu ermitteln und deshalb entschied ich mich dafür, einen Raum nur mit einer Infrarotheizung und den Rest in der Kombination Nachtspeicher/Infrarotheizung zu betreiben. Im Januar war an 21 Tagen nur die Infrarotheizung in Betrieb. Zusätzlich wurden von mir Daten ab 1972 bis 2011 zum Vergleich herangezogen. Die Vergleichsberechnung erfolgte mit dem Bezug der genutzten Energie zur Wohnfläche (W/m²).

Hier die Einstellungen für den Mischbetrieb Infrarot / E-Heizung:
Aufladung der Nachtspeicheröfen konstant zwischen 1 und 5,9 °C, unter 0,9 °C in direkter Abhängigkeit von der Außentemperatur, über 6 °C automatische Abschaltung und Alleinbetrieb mit Infrarot. Die E-Heizung wurde so justiert, dass sie nur eine Grundtemperatur bereitstellte, der Rest wurde durch die IR Heizkörper hinzuaddiert.

Ergebnisse:
Die maximale Energieaufnahme betrug am 7.Februar 54,5 W/m² insgesamt für 93 m² Wohnfläche, die Außentemperatur lag zwischen – 9 °C tagsüber und – 16 °C in der Nacht. Rechne ich den infrarotbeheizten Raum heraus, so ergeben sich folgende Werte:
Infrarot geheizter Raum: 45,5 W/m² bei 15,5 - 17,5 °C Raumtemperatur
Restliche Räume im Mischbetrieb: 56,2 W/m² bei 14 °C Raumtemperatur konstant
Die Einsparung lag demnach bei ca. 19 %, wobei noch zu beachten ist, dass der Mischbetrieb Infrarot/Nachtspeicherheizung einen großen Vorteil gegenüber einem reinen Nachtspeicherbetrieb hat. Deshalb zog ich Daten aus früheren Jahren heran und diese ergaben ein deutlicheres Bild:
Bei einer vergleichbaren Außentemperatur lag die Energieaufnahme seinerzeit bei 75 W/m², was also einer Einsparung von ca. 39 % bei Infrarotbetrieb entspricht. Mit steigender Außentemperatur steigt auch die Einsparung mit Infrarotheizung auf bis zu 50 %, wenn dann noch die Sonnenstrahlung hinzu kommt, wird dieser Wert noch überschritten. Bedingt durch ihre Trägheit kommt es durch Sonneneinstrahlung im reinen Nachtspeicherbetrieb schnell zu einem Überschuss an Wärme in den entsprechenden Räumen.
Noch ein wichtiger Punkt, der uns Nordlichter besonders betrifft:
Bei uns pfeift fast ständig ein recht frischer Wind um die Ecken, wodurch die Energiekosten noch zusätzlich steigen.

Hier noch die Ergebnisse in Abhängigkeit von der Heizungsart und deren Anteil:

Dezember 2011:
IR 46,96 %; E-Heizung: 53,04 %; IR allein: 20,77 W/m²; Mischbetrieb: 25,41 W/m²
Januar 2012:
IR 91,32 %; E-Heizung: 8,68 %; IR allein: 26,51 W/m²; Mischbetrieb: 26,19 W/m²
Februar 2012:
IR 50,32 %; E-Heizung: 49,68 %; IR allein: 27,76 W/m²; Mischbetrieb: 32,26 W/m²

Klar erkennbar: Je höher der Anteil der E-Heizung ist, desto höher ist der Verbrauch pro m².

Abschließend muss noch erwähnt werden, dass natürlich der Preis pro kWh bei Bezug von elektrischer Energie erheblich höher ist, als der von z.B. Gas. Mein persönlicher Vorteil liegt in einem alten Vertrag mit meinem Energieversorger, der mir einen konkurrenzlos günstigen Preis für Strom bietet. Wie die Preisentwicklung zukünftig sein wird, kann nicht genau vorhergesagt werden, auch wenn die Tendenz derzeit auf eine stärkere Gaspreiserhöhung hindeutet.
Kritiker sehen das Verheizen von elektrischer Energie als Frevel an, wenn ich aber in unserer Tageszeitung lesen muss, dass im Jahr 2011 20 % der Windkraftanlagen wegen Energieüberschuss stillstanden, so habe ich kein schlechtes Gewissen. Der Ausbau der Hochspannungsleitungen quer durch Schleswig-Holstein, geplant 3 x von Nord nach Süd, geht nicht gerade schnell voran und deshalb werden wir wohl auch in den Jahren 2012 und 2013 noch oft stillstehende Windkraftanlagen sehen, wobei das Aussteuern von Solargeneratoren auch an der Tagesordnung ist.
Was die Anschaffungskosten betrifft, so dürfte keine Heizungsart so günstig sein wie die Infrarotheizung. Wer den Einbau in Erwägung zieht sollte zunächst einen Test machen und folgendes beachten:

Die Leistung sollte nicht zu klein bemessen werden bei Altbauten mit mittlerer Isolierung würde ich zur Berechnung 75 W/m² ansetzen, was also für einen Raum von 20 m² ca. 1500 W Anschlussleistung bedeutet. Nach meinen bisherigen Erfahrungen sollten in jedem Raum nach Möglichkeit zwei Heizkörper (Bei entsprechender Raumgröße auch mehr) installiert werden, wobei eine Kombination von z. B. 600 W + 200 W auch sehr gut funktioniert. Bei mir habe ich die Heizkörper im Winkel von 90 ° zueinander montiert, Fensterflächen sollten dabei nicht angestrahlt werden. Nachteile durch Montage an der Außenwand konnte ich nicht feststellen, die von mir montierten Infrarotstrahler haben nur eine geringe Erwärmung auf der Rückseite.
Die Infrarotheizung hat meine Erwartungen übertroffen und die angenehme Wärme dieser Heizung begeistert mich täglich neu.

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Grüße von
Rainer
(Sandy)
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02.01.2018 11:37
nessi 
Re: Heizsystem mit Zukunft?

Hey, mit Nachtspeicherheizungen kenne ich mich leider nur wenig aus, aber ich bin auch ein Fan von Infrarotheizungen. Wir sind selber vor kurzem in eine neue Wohnung mit Kamin gezogen und nutzen unsere Infrarotheizungen, wenn wir mal keine Lust haben, ein Feuer zu machen. Sie erzeugen mit ihren Infrarotstrahlen eine ähnliche Wärme und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Kann ich nur weiterempfehlen.

02.01.2018 21:53
Sandy 

Administrator

Re: Heizsystem mit Zukunft?

Moin nessi,
im Black 300 Forum

Ja, dies Heizsystem macht Spaß, allerdings ist der künstlich hochgepuschte Strompreis eine Kaufbremse.
Eine Infrarotheizung in Form eines Bildes lässt sich relativ unscheinbar im Raum plazieren. Vor allen Dingen die schnell spürbare Wirkung beim Einschalten verblüfft Leute, die so ein System noch nie gesehen haben.
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Grüße von
Rainer
(Sandy)
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24.01.2018 16:39
Ingoo 

Re: Heizsystem mit Zukunft?

Hallo zusammen,
ich habe letztes Jahr nach einer Zusatzheizung für mein Schlafzimmer gesucht, da es mir oft während der Übergangszeit, wenn die Zentralheizung aus ist, etwas kühl beim Schlafen wird.
Ich bin damals auf diese Infrarotheizung gestoßen und habe zum ersten Mal diese Heizungen gesehen, die man, wie oben schon geschrieben, wie ein Bild an die Wand hängt. Ich bin begeistert von der Heizung, sie ist im Raum sozusagen unsichtbar, da dann man muss schon zweimal hinschauen muss, um zu merken, dass es kein Bild sonder eine Heizung ist.
Liebe Grüße

Reiner Werbepost als 1.Post
Links außerhalb des Forums hier sind nach den Regeln nicht gestattet.
Es sei denn sie sind sinnvoll. Komischer Weise ist es immer die Fa.Vas.... die hier verlinkt wird. Hermann

24.01.2018 18:46
Sandy 

Administrator

Re: Heizsystem mit Zukunft?

Jupp, Hermann, dies ist wirklich auffällig und wenn so eine Firma auf diese Weise für ihre Produkte werben muss, wirkt es auf mich etwas jämmerlich ...

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Grüße von
Rainer
(Sandy)
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