So...ich war eben in der Mittagspause kurz zu Hause und habe einen Blick auf den "Kellerkollektor" geworfen, aber die Leistung überzeugt mich aktuell garnicht

Aus dem Kollektorrohr kommen so etwa 22°C rein. Das entspricht bei 12°C Lufttemperatur im Keller nicht mal 20"C Temperaturerhöhung.
Der Kellerkollektor ist zwar nur halb so groß wie der "andere Kollektor", aber das spielt aus meiner Sicht für die Temperaturerhöhung nicht die Bone.

Mal zum Vergleich die Leistungswerte vom großen Kollektor:
- Aussentemperatur ca. 6°C im Schatten
- Lüfterleistung etwa 120-130 m³/h
- Lufttemperatur der eingeblasenen Luft etwa 58°C (!!!)

Der Lüfter im Kellerkollektor hat schätzungsweise nicht mal ein Drittel der Förderleistung seines großen 220V Bruders. Von daher hätte ich jetzt mindestens 30-40"C Warmluft erwartet.

Eventuell habe ich einen Denk - / Konstruktionsfehler ?

Meine Holzrahmen sind beidseitig mit schwarze Insektennetz bespannt. Zwischen dem Holzrahmen und der Rückwand habe ich Holzklötzchen aus Dachlatte als Abstandshalter. Zwischen der "Rückseite" des Rahmens bzw. des hier gespannten Netztes und der Rückwand des Kollektors sind etwa 24 mm Abstand. Das Netz liegt allerdings ziemlich plan auf den Öffnungen der HT-Rohre auf. War das ein Fehler ? Ich dachte, dass sich die Luft schon ihren Weg sucht oder war das ein Fehler ?

An der oberen Verbindungsöffnung zwischen dem Hin- und Rückkanal sind hinten etwa 24x120 mm freie Öffnung und vorne etwa 20x120 mm freie Öffnung. Das sollte für ausreichend Luftzirkulation sorgen. Die Frage ist nur, ob ich das Netz vor der Öffnung der HT-Rohre generell entfernen sollte bzw. einfach das überstehende HT-Rohr innen abschneiden sollte ?

Die Bauanleitungen von Kap Horn geben hier nicht genug Details her

Administrator

Nee Holgi, ich denke es hat noch einen anderen Grund. Bei deinem Kollektor kann ich noch nicht so richtig die genaue Einbaulage vom Netz erkennen. Bei meinem Kollektor wird die Luft von oben angesaugt, durch das doppelte Netz gezogen und dann in den Raum geleitet. Bei dir sieht es so aus, als würde die Luft einfach hinter dem Netz vorbeiströmen, es fehlen also die Verwirbelungen, die nach Kap Horn so wichtig für den Gewinn sind.

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Grüße von
Rainer
(Sandy)
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Uff....schon lange kein Update mehr gemacht.

Da ich mit der Temperaturleistung nicht zufrieden war, habe ich inzwischen die Netzrahmen Absorber getauscht.
Auch mehrfache Umbauten (beidseitig auf einseitig mehrere Lagen Netz, Absorber schräg gestellt) habe nicht viel verändert.

Beim Umbau habe ich auch gleich die Kiste innen drin mit beiseitig Alu-kaschierten 10 mm Dämmplatten isoliert und mit Aluband verklebt.


Die Dämmplatten habe ich dann schwarz lackiert:


Als Absorber kommen die altbewährten schwarzen Alujalousien von Hornbach zum Einsatz. Halt in 40x150 cm anstelle 90x250 cm.


Optisch macht das Ganze einen recht gelungenen Eindruck:


Für den Lüfter habe ich dann gleich noch ein "mechanisches" Thermomstat mit Kapilarröhrchen von Pollin nachgerüstet:


Einen Thermometer mit externem Fühler habe ich auch gleich noch eingebaut:
[img]https://lh3.googleusercontent.com/-JVQLaJbiX4s/UyWhD8EfGMI/AAAAAAAADWQ/fAMLiwLvfLE/w480-h640-no/Foto+2.JPG/img]

Nach einer kurzen Betriebsdauer mit Thermostat und direkt an die Solarpanele angeklemmten Lüfter wurde mir klar, dass die im Kollektor verfügbare Warmluft nicht immer mit maximaler Spannung an der Solarpanele korreliert. Auf mehr Gedöhns mit Laderegler und Bleiakku hatte ich keinen Bock. Deshalb habe ich gestern Abend auf einen 220V Lüfter umgebaut, den ich noch rumliegen hatte:


Der 220V Lüfter hat zudem mehr "Dampf" als der 12V PC-Lüfter. Interessanterweise zeigte das Thermometer deutlich höhere Temperaturwerte im Inneren des Kollektors als die Variante mit dem IR Thermometer. Im Schnitt lagen die Temperaturzugewinne so bei 20-25°C, was ganz ok ist. Der Kollektor ist nunmal nur halb so groß wie der Andere. Vermutlich waren die Netzrahmen leistungstechnisch doch nicht so schlecht wie ich erst dachte

Eventuell baue ich noch eine Erweiterung um 1.5 - 2 m² und flansche sie an den bestehenden Kollie an.

Jetzt warte ich auf alle Fälle mal den Sommer mit stärkerer Sonneneinstrahlung ab. Auch wenn der vertikal montierte Kollektor hier natürlich im Nachteil ist, da nur ein geringerer Anteil der Sonneneinstrahlung einfällt als in Frühjahr und Herbst.

Hej Kap Horn,

jupp...ich schätze ich war zu ungeduldig bzw. habe zu viel erwartet. Aber immerhin bin ich mit nem großen Kollektor eingestiegen und hatte keine große Ahnung welche Leistung ich von nem nur halb so großen Kollie erwarten kann.

Die ganzen Kollies von kommerziellen Herstellern mit unter 2 m² kann man aus meiner Sicht aber in der Pfeife rauchen. Es sei denn man will eher belüften denn heizen (wenig genutztes Haus).

Hej Harald

Willkommen im Kreis der "Sonnenanbeter"


Naja, irgendwann hat man so einen SoLuKo schlicht und einfach "vergessen".
Das Ding hängt an der Wand, braucht keine Wartung und läuft und läuft und läuft wenn das Wetter danach ist.
Warum man saugt statt bläst? Ganz einfach. beim Druecken ("Blasen" wollte ich dann doch nicht schreiben...so von wegen verkehrte Assoziationen...) ist es wichtig dass der Kollektor wirklich dicht ist.
Ansonsten hast Du Warmluftverluste.
Ist halt nicht so wild wenn ein wenig kalte Luft hier und da reinkommt. Aber klar, ist geräuschärmer.

Ob blech oder Netz ist fast egal...obwohl, ein doppeltes Netz auf einen Rahmen bringt doch etwas mehr, reagiert auch schneller und vor allem ist wesentlich leicht und auch einfacher zu bauen wenn man kein Blechschneider ist.

Wirst sehen, die Dinger sind einfach prima und ohne möchte ich nicht mehr sein. Nicht nur wegen der Wärme, sondern auch wegen der Luftverbesserung!!!

In meiner Datscha hier in Schweden kamen heute weit ueber vierzig Grad an (draussen noch kalt) wie man mir berichtet hat und die Temperatur in dem ansonsten ungeheitzten Haus war bei 12 Grad angelangt.

Wie gesagt, prima Sache und keine Arbeit mehr wenn sie mal ihren Dienst tun.

Gruss aus Göteborg

Kap Horn