Administrator

Bei meinem neuen Projekt habe ich mich für AGM Akkus von Victron (Deep Cycle) als Energiespeicher entschieden. Die Anlage arbeitet mit 48 V, die Gesamtkapazität beträgt 310 Ah.

Wer jetzt noch parallel einspeisen möchte, kann dies mit einem kleinen Trick schaffen, vorausgesetzt, die Spannung vor dem Laderegler passt zum Einspeisewechselrichter. Ist dies nämlich der Fall, können Einspeisewechselrichter parallel geschaltet werden, in dem der Laderegler über Schottkydioden getrennt versorgt wird. Wichtig ist es außerdem, einen Einspeisewechselrichter zu verwenden, der eine galvanische Trennung vom Netz bietet. Eine einstellbare Belastungskurve wäre ebenfalls vorteilhaft, ansonsten könnte sich die Mpp Tracker von Wechselrichter und Laderegler gegenseitig zu stark beeinflussen.

_______________

Grüße von
Rainer
(Sandy)
_______________

Administrator

Hmm Georg, wie kommst du denn auf Blei Gel Akkus? Trotzdem versuche ich, deine Fragen zu beantworten.

1. Den Wirkungsgrad zu bestimmen, ist gar nicht so einfach. Die Bestimmung der Lade- und Entladeverluste ist ja noch relativ simpel, beim Energieüberschuss, der durch die Überdimensionierung der Solaranlage entsteht, wird’s schon schwieriger. Diesen Verlust könnte man durch „Überlauf“ auf einen Einspeisewechselrichter bestimmen. Grundsätzlich werden Inselanlagen mit einem Wirkungsgrad von 0,70 als Richtwert berechnet. Meine Inselanlage Nr.1 läuft seit Jahren mit einem Wirkungsgrad von etwas über 0,81. Diesen relativ guten Wirkungsgrad erreiche ich durch sehr geringe Energieentnahme aus den Akkus, die Energie wird quasi durch die Anlage „durchgeschoben“ (Gleich „verbraucht“). Für meine neue Inselanlage muss ich erst mehr und länger Daten sammeln. Leider musste ich Ende Juni den Defekt eines Energiemessgerätes feststellen, so dass es mit Daten noch etwas dauern wird.

2. Einmal haben wir eine Theorie die besagt, wie lange so ein Akku leben kann und dann haben wir die Praxis, aber da kann es anders aussehen. Kleines Beispiel: Meine beiden Handys waren so ziemlich die ersten Modelle mit Li-Ion Akku. Rein von der berechneten Lebensdauer müssten die Akkus schon Schrott sein, denn sie werden dies Jahr im September 18 Jahre alt. Eine Messung vor ca. 2 Jahren ergab eine Kapazität von 1000 mAh von ursprünglich 1300 mAh. Die von dir erwähnten Blei-Gel Akkus können sehr alt werden, vorausgesetzt, sie werden nicht zu tief entladen und da sind die besagten 50 % Entladetiefe ein guter Richtwert. Mein erster Blei-Gel Akku wurde immerhin 12 Jahre alt, er diente mir als Energieversorgung diverser Gartengeräte. Mit der Entladung hörte ich seinerzeit auf, sobald die entsprechende Maschine deutlich schwächer wurde (Ca. 11,80 - 12,00 V). Ich habe also die Akkus nicht so gewürgt wie viele Handwerker es machen (Aufhören, wenn sich nix mehr dreht!). Blei-Gel Akkus sollten nach meiner persönlichen Erfahrung nur mit Konstantspannung geladen werden, 13,80 V – 14,00 V sind OK. Mit der Aufladung sollte Schluss sein, wenn der Ladestrom nicht mehr sinkt.

_______________

Grüße von
Rainer
(Sandy)
_______________