Administrator

Prinzipiell bin ich ein vorsichtiger Mensch, aber am 3. Mai hat es mich trotz allem erwischt. Aus 5 m Höhe bin ich rückwärts in einen Apfelbaum gestürzt und in 3,50 m mit dem Kopf nach unten hängen geblieben. Obwohl ich in dieser Situation noch ruhig blieb gelang es mir nicht, mich durch festhalten an den Ästen zu retten. Die morschen Äste brachen ab und ich stürzte aus den besagten 3,50 m Höhe ab. Glücklicherweise hatten die Äste so viel Rückhalt geboten, dass ich nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Rücken auf der Erde aufschlug.
Nachdem ich die kurze Atemlähmung überstanden hatte, überprüfte ich, ob ich meine Füße noch bewegen konnte, was dann schließlich der Fall war. So gelang es mir Hilfe zu holen und so wurde ich mit dem Rettungswagen nach Flensburg in die DIAKO gebracht. Die Notärzte stellten zwei Brüche der Lendenwirbelsäule fest, wobei sich ein Wirbel bereits in Richtung Nervenbahn geschoben hatte. Die Ärzte haben mich schließlich vergangene Woche operiert und so kommt es, dass ich bereits wieder einigermaßen laufen kann.
Besonderer Dank gilt meinem Schutzengel, der offensichtlich Überstunden machen musste.


Edit: Inzwischen weiß ich, dass es nicht 3,50 m sondern 4,20 m waren ...

Edit: Mit einem 5 m Maßband wurde nachgemessen: Fallhöhe: 5 m ...


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Grüße von
Rainer
(Sandy)
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Zuletzt bearbeitet am 18.02.17 19:32

Hallo Sandy,

gute Besserung aus Berlin.


Beste Grüße
Thomas

Meine Anlage:
Black 300 12V
600 WP Solar (2 achs. Nachführung)

Administrator

Vielen Dank für eure Wünsche!

Auslöser des Unfalls war kein Leichtsinn, sondern ein kleiner Fehler, den ich bereits im letzten Jahr gemacht hatte. Wegen der Orkane hatte ich zwischen Ringbalken und dem Rahmen meiner großen Solaranlage (Hermann kennt sie) eine Stütze eingezogen, allerdings, ohne sie wirklich starr zu befestigen. Noch bei der Montage hatte ich gedacht, dass dies zu einer Gefahr werden könnte.
Tja, ich hatte mich also an diesem Teil festgehalten, die Stütze klappte weg und ich stürzte aus 5 m Höhe in einen Baum. Mit einem Fuß hatte ich mich hinter dem Stahlseil meines Black 300 verfangen, was meinen Sturz in einer Höhe von 3,50 m aufhielt. Da hing ich also mit dem Kopf nach unten, in der rechten Hand hielt ich noch den Akkuschrauber, mit der linken hatte ich mich in den Ästen des Baumes festgekrallt. Erster Gedanke: Ruhe bewahren!
Gedanken: Akkuschrauber wegwerfen? – Ich konnte nicht sehen, wohin er fällt und wenn ich darauf landen würde, wäre der körperliche Schaden groß.
Die Chance, das Stahlseil mit der Hand zu erreichen war zu gering, also auch verworfen.
Nun beschloss ich, mein Heil durch herabhangeln aus dem Baum zu versuchen. Leider hatte der Baum keinen Bock auf mich und die Äste brachen, bevor ich meinen Gedanken zuende denken konnte. Mein großes Glück war, dass ich mich durch das Festklammern mit einer Hand etwas drehte, sonst wäre ich mit dem Kopf zuerst abgerauscht. Während des Falls habe ich den Akkuschrauber aus reinem Reflex weggefeuert. Die Landung war brutal auf der nackten Erde, wer auf den Rücken kracht weiß, dass eine Atemlähmung eintritt. Die hielt zum Glück nur kurz an und ich begann trotz der irren Schmerzen zu überprüfen, ob ich noch meine Füße bewegen konnte. War alles Ok und ich rappelte mich wieder auf, so dass ich selbst Hilfe holen konnte.
Die Fahrt mit dem Rettungswagen von Kappeln nach Flensburg, liegend in einer Vakuummatratze und vollgepumpt mit Morphium verlief dann wie im Flug. Der Empfang in der Notaufnahme war dann so, wie man es aus Filmen kennt, ich hatte immer gedacht, die Filmemacher würden übertreiben. Mit einem Schlag sind ganz viele Hände da, die sich um die kümmern, dir Infusionen anbringen, Katheder in die stecken und ehe du es realisierst, bist du schon im CT. Ergebnis: Kurz vor Querschnittlähmung, aber noch Glück gehabt!

Thema Sicherung: Die kann bei solchen Arbeiten durch Netze erfolgen, so sollen es die Dachdecker eigentlich auch machen, aber in der Praxis ist auch hier nicht alles geschützt. Angurten ist auch nicht ganz ohne, denn der Ruck, wenn sich die Gurte spannen ist gewaltig. Wer mal in einer großen WKA war, kennt den dort verbauten Sicherungsaufwand mit Abbremsmechanismus, der so auch nur in einem geschlossenen System zu realisieren ist.

Fazit: Aus Fehlern lernen und nächstes Mal besser machen, der Unfall war zu vermeiden!


@Guido
Dir und allen Leuten empfehle ich das Buch von Marc Elsberg: BLACKOUT. Morgen ist es zu spät. Dabei geht es zwar nicht um den Strompreis, sondern um die Folgen eines Terroranschlags auf unser Energiesystem. Wer das Buch gelesen hat weiß, weshalb ich keinen Bock auf Einspeisung habe und an Stelle dessen autark werden will.

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Grüße von
Rainer
(Sandy)
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Hej Sandy

Mensch, eben gerade erst gelesen...das hätte ja auch richtig schief gehen können...ist es zum Glueck aber nicht wie ich lese.
Auch von mir Sandy, Du "alter Sonnenfänger", jede Menge gute Wuensche und vollständige Genesung.

Kap Horn

PS Die ersten eigenen Bienen fliegen bei mir im Garten!

Hallo Sandy,

freut mich dass Du den schlimmen Absturz so gut überstanden hast, man das hätte auch richtig schief gehen können. Und wenn Du schon an die hübsche Gesundheitsschwester denkst, dann bist Du wieder auf dem aufsteigenden Ast Trotzdem, alles Gute !!

Jürgen