Hallo,

ich habe mich in den letzten Tagen intensiv mit dem Thema KWKA beschäftigt und bin nun beim Black 300 und damit natürlich auch hier im Forum gelandet. Dank der tollen Forumsbeiträge bin ich nun voll informiert und werde mir in den nächsten Wochen/Monaten einen Black 300 aufs Dach setzen und ins Hausnetz einspeisen. Nun aber zum Thema.

Ich habe gestern am Abend eine formlose Mail an meinen Netzbetreiber/Stromversorger geschickt, die folgenden Wortlaut hatte:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

ich plane die Errichtung einer Kleinwindkraftanlage mit Einspeisung der gewonnenen Energie in unser Hausnetz per
Netzwechselrichter (inkl. ENS) und zeige dieses hiermit an. Der Ertrag wird unter günstigen Bedingungen ca. 300 W/h betragen. Bitte informieren Sie mich über die weiteren Schritte.

Meine Kundennummer ist XYZ."

Heute am Nachmittag erfolgte dann ein Anruf eines sehr freundlichen Mitarbeiters des Netzbetreibers. Es ging eigentlich nur darum, ob ich auch in das öffentliche Netz mit Förderung einspeisen möchte. Nachdem ich dieses aufgrund des geringen zu erwartenden Ertrages verneinte und wir uns einig waren, dass auch in der Nacht nichts in das öffentliche Netz eingespeist wird, war die Sache, d.h. die Genehmigung, schon erledigt. Ebenfalls einig waren wir uns darüber, dass unser Stromzähler nicht rückwärts läuft ;-)

Wir haben dann noch privat weitergeplaudert, da der nette Herr sich auch für Windkraft interessiert und zufällig bei mir im Ort wohnt.

In den nächsten Tagen erhalte ich dann die schriftliche Genehmigung.

So einfach hatte ich mir die Genehmigung nicht im Traum vorgestellt. Ich bin total begeistert.

Es handelt sich übrigens um die Stadtwerke in 28832 Achim (Niedersachsen).

Habe gestern am Montag abend an meine EVU eine Mail geschrieben nach dem Vorbild des ersten Eintrages... Heute bekam ich schon einen Anruf.
Der Mitarbeiter war auch sehr freundlich und war erstaunt. Naja ich habe angegeben das ich erst mal mein Solarpanel (100Wp) einspeisen möchte. Meine Akkus sind ja ständig voll :-)
Ich kann das ganze selbst aufbauen nur muss ich es von einem zertifizierten Elektrounternehmen abnehmen lassen. Das wars.

Nach der Frage ob ich eine Vergütung bekommen möchte sagte ich nein. Es lohnt sich nicht. Was er jedoch wissen wollte ist, was passiert, wenn die Energie nicht im Hause gebraucht wird, meine Antwort :-) Kommt eigentlich nie vor. DSL Modem, Solarthermieanlage, Heizung und sonstige Verbraucher.
Ob der Zähler zurückläuft... interesierte ihn nicht...

Na dann gehts los. "ENS" fehlt noch...
Schönen Tag

Dominik

PS:
Vielleicht noch nen Tipp. Fällt mit der Tür ins Haus, informiert euch vorher dann könnt ihr voll mitreden. In der Regel wissen die EVUs dann das man sich auskennt und sie den Strom abnehmen müssen.

Administrator

Hallo Orbitson
auch Du bist herzlichst willkommen im Forum.
Zu Deinen Fragen:
Das Spannungsüberwachungsrelais ist in Deutschland Vorschrift.
Ob der Netzbetreiber den Zähler wechselt ist seine Sache und wird
unterschiedlich gehandhabt.
Der eine wechseltn der andere nicht.


_______________

Beste Grüße Hermann
eMail : hermann@mahnecke.de
Black300/48V Windmaster500

Administrator

Die selbsttätige Freischaltstelle nach VDE 126-1-1 überwacht die Außenleiter und schaltet bei Ausfall eines Strangs den Windmaster vom Netz. Mir ist in diesem Zusammenhang nur das Relais von Tele - Enya mit Zulassung in Deutschland bekannt.
Die sog. ENS hat mit dem Überwachungsrelais nichts zu schaffen, vielmehr überwacht die ENS die Netzspannung, Frequenz, Netzimpedanz und schaltet den Wechselrichter bei Abweichung von den Sollwerten vom Netz. Sie schützt das Netz vor Inselbildung durch einen Einspeisewechselrichter.
Der Windmaster besitzt eine von Mastervolt QNS benannte Schutzeinrichtung, die der Funktion einer ENS entspricht.

_______________

Grüße von
Rainer
(Sandy)
_______________

Administrator

Doch, gerade die brauchst du, wenn du gleich oder unter 30 kWp ins Netz einspeisen willst, was natürlich für einen Black Windgenerator zutrifft.
Die selbsttätige Freischaltstelle gewährleistet, z. B. bei Arbeiten am Stromnetz, dass nach der Abschaltung der Stromversorgung die Monteure gefahrlos arbeiten können. Schließlich kann niemals ein technischer Defekt an einer Einspeiseanlage ausgeschlossen werden und deshalb macht die Netzüberwachung schon einen Sinn.
Anlagen über 30 kWp müssen übrigens mit einer jederzeit zugänglichen Trenneinrichtung ausgestattet sein.
_______________

Grüße von
Rainer
(Sandy)
_______________