Administrator

Die Werte würde ich nicht auf die Goldwaage legen, ich bezweifle sie, was den Winter angeht. Außerdem fehlt in der Aufstellung eine wichtige Information, nämlich die Lufttemperatur im Schatten. Die Sommertemperatur entspricht meinen früheren Messungen.
Wenn hier mal wieder die Sonne scheint und die Temperatur unter Null liegt, mache ich eine Messung mit dem Infrarot - Thermometer.
In den Wintermonaten bis weit ins Frühjahr leben meine Solarmodule von der kühlen Luft, die über die Anlagen strömt. Wäre die Zellen - Temperatur tatsächlich genauso hoch wie im Sommer, könnten keine stundenlangen Dauerleistungen von über 193 W vorkommen. Ab Mai sinkt die Durchschnittsleistung stetig, bis sie an einem sonnigen heißen Tag auf bis zu 170 W absinkt. Allerdings werden Richtung Sommer die Tage sehr lang, bei mir bis 17 h 19 Min., wodurch der Ertrag also trotzdem steigt.

Willst du, wenn ich dich richtig verstehe, das Modul als Frontscheibe nehmen? Ok, dann werden die Module wärmer und dein Vorhaben könnte tatsächlich klappen.

Wetter: Vorhersagen sind im Augenblick sehr wackelig, die Dänen bezeichnen es so:
http://www.dmi.dk/dmi/spaghetti_vejr

Bei uns im Norden dürfte es noch sehr lange kalt bleiben, die Luft über Russland muss seine Strömung Richtung Europa erst unterbrechen, dann kommt das Frühjahr. Nach meiner persönlichen Einschätzung könnte der März einiges an warmen Tagen bringen, so dass mein Kollektor zeigen kann, was er drauf hat.

______________

Grüße von
Rainer
(Sandy)
_______________

Hej

also ich hab mal wieder nach Info gesucht und so ein paar Daten gefunden.

Hier einmal Werte bie dem Test eines Hybriden um Heu zu trocknen: https://www.google.se/url?sa=t&rct=j...YeM7yDUP8Y0qXlA

Man kann einen PDF runterladen. Da ist fuer mich die Quintessenz gewesen dass es wichtig ist mit einer hohen Belueftungsrate um die Wärmeverluste durch Wind auf der Vorderseite zu minimieren.
Einfach gesagt, je höher der Luftstrom hinter dem Kollektor ist, desto besserer Effekt. Scheint mir irgendwie logisch, es gilt die Wärme hinten schneller abzufuehren als der Wind es vorne macht.
Also, ein 190 m3/h Ventilator ist schon bestellt, der Luftspalt wird so um die 1 bis 2 cm und theoretisch ergibt das 2,75 bis 5 m/s Durchströmung. (vermindern kann ich das Volumen ja immer wenn´s zu viel sein sollte).

Bei Grammer Solar http://www.grammer-solar.com/cms/de/prod...-kollektor.html kann man auch einen PDF file auf der nächsten Seite runterladen.
Da ist der Volumenstrom mal gerade die Hälfe pro Stunde und umgerechnet auf einen m2 so kann man sich vielleicht 400 Wp an Wärme erwarten.

Ich werde ja 2 x 100 W Panele anbringen, der Abstand zur isolierten Rueckwand wir sehr gering sein (find ich schon mal gut, denn dann wird der Kasten nicht so klobig weil nicht so tief, so um die 5 bis 6 cm nur). Weniger Material, also leichter.
Der Bauplan reift langsam immer mehr.
Um eigene Erfahrung zu bekommen, so werde ich wohl erst meinen Bierdosenkollektor umbauen. Das Ding hat mich ja nur mal gerade 10 Euronen gekostet, von daher keine Sache...war ja ausserdem eine prima Materialbeschaffungsmassnahme..

Ich frage mich nur: was mache ich hier oben im Eis im bottnischen Meerbusen??? Ich hab doch eigentlich viel Wichtigeres zu tun...

Kap Horn
unterwegs im Eis nach Luleå...

Hej Sandy

Ne, ist klar, senkrecht bringt im Sommer nicht so viel, aber dafuer habe ich ja 300 Watt auf dem Dach, die jetzt, im Winter nämlich zugeschneit sind.
Die Senkrechten bleiben schneefrei und kriegen im Winter beinahe senkrecht die Sonne drauf (jetzt, wo der Bauer abgeholzt hat).
Und die Energie will ich fangen. Im Sommer habe ich mehr als genug, da läuft der Kuehlschrank von Mai bis Ende August ohne Unterlass, PC, Licht, alles kein Problem.

Und wie so oft ist halt alles irgendwie ein Kompromiss...zwei Kästen will ich keine, und hier kann ich Zuschuss bekommen im Winter ohne zuviel Klimbim am Haus hängen zu haben.
Und da ich ja zur Zeit so um die Null in der Datscha habe, so ist ja alles was Plus hat schon was wert!
Den Ertrag weiss ich spätestens kommenden Winter wenn die beiden Panele auf dem Dach zugeschneit sind und die auf den 200 Watt liegt!
Eilt ja alles nicht so, gut Ding braucht halt bekanntlich Weile.

So sah es gestern aus. Sonne schon um die Ecke, halbklarer Tag, Minus fuenf Grad aber dennoch:

Langsam kommt Plus in die Datscha!

Auf alle Fälle werde ich versuchen den Bierdosenprototyp auszuwechseln. Bin uebernächste Woche an Land, die Woche drauf ein Kurs und dann gerade noch zwei Wochen. Mal sehen ob ich das hinbekomme.
Da bekomme ich auch direkt Werte fuer die Energie und die Temperatur. Ich hab leider gerade mal drei Wochen an Land bevor es dann allerdings nur fuer vier Wochen wieder auf See geht.
ABER DANN!!! dann ist der Winter vorbei und weiter geht es mit den neuen Projekten.

Administrator

Ja Kap Horn, dat ist ne' ganze Menge, die du gemessen hast. Es könnte natürlich sein, dass dein Temperaturmesser eine Fehlanzeige produziert.

Beispielsweise kann ich dir von einer Geschichte aus dem Januar 2012 berichten. Mein alte WS 2000 zeichnete nämlich letztes Jahr im Februar immer eine sehr hohe Temperatur (Bis zu 40,5 °C) um die Mittagszeit auf. Bei einer Überprüfung entdeckte ich, dass der Fühler aus seiner Halterung (Richtung Norden, im Schatten) geflutscht war und gegen Mittag für eine gewisse Zeit schön in der Sonne hing. Wohl gemerkt: Er hing einfach an der frischen Luft und trotz Kühlung durch Wind kamen diese Extremwerte dabei heraus. Könnte bei dir auch eine direkte Bestrahlung des Fühlers durch die Sonne möglich sein? Wenn das Teil dazu noch in einem isolierten Kasten steckt, wären Extremwerte durchaus möglich, obwohl der Rest der Kiste kühler ist. So lag bei der 40,5 °C Messung die tatsächliche Lufttemperatur bei +2 °C.


_______________

Grüße von
Rainer
(Sandy)
_______________

Administrator

Wichtig ist letztendlich, was in die Hütte kommt und wenn heiße Luft einströmt, ist es schließlich Realität. Wie schon erwähnt, hatte ich den Fühler in den Luftschacht verlegt, so dass die einströmende Luft gemessen wird.

Die Wettervorhersagen der deutschen Wetterfrösche ähneln momentan wieder mal einem Horoskop in einer Illustrierten: Reine Unterhaltung ohne sinnvolle Ergebnisse! So wurde heute Sonne für den Landesteil nördlich vom Nordostseekanal angekündigt, südlich sollte es trüb werden. Ergebnis: Genau umgedreht! Der dänische Wetterdienst hatte vergangene Woche das Hochdruckgebiet bereits für diese Woche angekündigt, aber bereits die Vorfreude auf Sonne gedämpft. Bei der Wetterlage um diese Jahreszeit kriegen wir sehr schnell Nebel, so geschehen heute, die Sonne konnten wir nur erahnen.

Kap Horn, wir haben hier nach der Statistik den dunkelsten Winter seit über 40 Jahren gehabt. Das Warten auf Sonne geht also weiter und sollte sie wieder irgendwann auftauchen, werden wir sehen, was passiert ...

_______________

Grüße von
Rainer
(Sandy)
_______________