Administrator

Nachdem ich fast alle DC Verbraucher auf meine Inselanlage geklemmt hatte, musste ich mir etwas einfallen lassen, um den Energiebedarf zu decken.
Dazu gab es aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten:
1. Die Akkukapazität wird erhöht, um auch in den energieschwachen Tagen genügend Reserven zu haben
2. Die Akkubank wird getrennt, wobei eine Haupt Akkubank und eine zweite , sekundäre Akkubank aufgebaut wird, die wiederum nachgeladen werden kann.
Ersteres schloss ich von vornherein aus, denn die damit verbundenen Kosten stünden in keinem Verhältnis zu den Nutzen.
Also nahm ich kurzerhand meine beiden Bleigel Akkus (2 x 38 Ah) aus der Anlage und stellte sie in meinen PC Raum, damit sie bei Zimmertemperatur eine höhere Kapazität zur Verfügung stellen.
Damit die sekundäre Akkubank auf Ladung gehalten wird, wurde ein Stepup/down Wandler zwischengeschaltet, der eine konstante Spannung von 14 V sicherstellt.
Um die Haupt - Akkubank nicht zu stark zu entladen, wurde eine Spannungsüberwachung installiert, die bei 12, 60 V die Stromzufuhr zum Stepup/down Wandler unterbricht. Damit nun die Bleigel Akkus nicht zu tief entladen werden setzte ich auch hier eine Spannungsüberwachung ein, die wiederum ein Ladegerät in dem Moment einschaltet, wenn die Spannung im zweiten Kreis 12,55 V unterschreitet. Bei 13,45 V schaltet sich das Ladegerät wieder aus.
Als Ladegerät verwende ich einen Typ mit Schaltnetzteil, wodurch ein hoher Wirkungsgrad erreicht wird.
Die Schaltstufe besteht aus einem kleinen Relais, das bei Unterschreiten der Spannung von 12,55 V abfällt und ein SSR durchschaltet, welches wiederum das Ladegerät aktiviert. Der max. Steuerstrom der Schaltung beträgt 8,5 mA.



Grüße von
Rainer
(Sandy)
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Meine Anlage und dazu der Film

Administrator

Nun sind fast drei Monate vergangen und ich möchte kurz von meinen Erfahrungen mit der Schaltung berichten.
Zunächst habe ich noch eine kleine, aber wichtige Veränderung vorgenommen: Ein zusätzliches Spannungsüberwachungsmodul vom Typ M148 A ermöglicht die Einstellung eines unteren und oberen Wertes für die Ein- und Abschaltung des Ladegeräts, wobei ein Modul die untere Schwelle und das andere die obere Schwelle übernimmt. Dadurch kann ich einerseits eine Vollladung sicherstellen, falls das Ladegerät für längere Zeit die Versorgung des zweiten Kreises übernehmen muss, andererseits gibt es die Möglichkeit, die Einschaltspannung so niedrig zu wählen, dass ich mit der gespeicherten Kapazität mehrere Tagen ohne Zufuhr von Energie aus dem Netz und der Haupt – Inselanlage überbrücken kann. Im Normalfall gibt es allerdings immer irgendwie Energie aus der Hauptanlage, entweder aus den Windgeneratoren oder aus den Solarmodulen.

Zu den Ergebnissen: Zu meiner Freude ist bei Netzversorgung der Verlust sehr gering, der Verbrauch an Energie aus dem Netz liegt nur bei etwa 5% über der, die aus dem DC Ladekreis meiner Inselanlage kommt. Der Bedarf meiner Gleichstromverbraucher beträgt inzwischen etwa 230 Wh täglich. Seit dem 1. Januar bis zum 9. Februar wurden 2,588 Kwh aus dem Netz verbraucht, 7,130 Kwh aus meiner Inselanlage zugeführt.

Eine weitere Einsparung mache ich noch durch die Tatsache, dass ich vorher den gesamten Energiebedarf über diverse Netzteile decken musste und diese überflüssig wurden. So hatte eine Untersuchung im alten 24 V Kreis meiner Verbraucher einen Bedarf von 150 Wh pro Tag aus dem öffentlichen Netz ergeben, was im genannten Zeitraum von 40 Tagen 6Kwh gewesen wären. Über ein Jahr gesehen werden also nur durch die Abschaltung der alten Versorgung rund 55 Kwh eingespart, weil die Versorgung komplett aus regenerativen Energiequellen geliefert wird.
Grüße von
Rainer
(Sandy)
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