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Verwendung einer Wetterstation zur Ertragsprognose
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19.03.2009 17:00
Sandy 

Administrator

Verwendung einer Wetterstation zur Ertragsprognose

Im Forum wurde öfter die Forderung laut, bei der Berechnung der theoretischen Wind - Leistung müssten die Schwankungen der Windgeschwindigkeit + Böen berücksichtigt werden. Dies ist natürlich richtig und deshalb hatte ich die Berechnungen für den Wirkungsgrad meines Black 300 immer bei einem sehr konstanten Ostwind gemacht. Trotzdem gab es immer wieder Kritik, wenn ich dazu die mittlere Windgeschwindigkeit angab. Im Falle eines böigen Windes war die absolut berechtigt und deshalb habe ich eine Methode zur Berechnung der Windleistung ausgeklügelt.
Funktion: Zunächst habe ich mir eine Exceltabelle erstellt, die aus den einzelnen Windmesswerten meiner Wetterstation die jeweilige Windleistung berechnet. Im Falle meiner Wetterstation sind dies 288 Messpunkte in 24 h. Die daraus resultierenden Messwerte werden durch die Anzahl der Messpunkte (Hier 288) geteilt und ergeben somit einen Leistungsmittelwert. Diesen Leistungsmittelwert multipliziere ich mit der Stundenzahl (Hier 24h). Die gleiche Prozedur mache ich mit den Böengeschwindigkeiten, wobei ich nach einigem Probieren auf einen Anteil von 15% gekommen bin, der automatisch dem Ergebnis aus der ersten Windberechnung hinzu gefügt wird. Ob dieser % Wert endgültig richtig ist, bleibt abzuwarten, weil ich einfach noch mehr Daten benötige.
Insgesamt bekomme ich in der Summe die gesamte theoretische elektrische Arbeit eines Tages. Nach meiner Ansicht müsste eine Wetterstation, die mehr Daten aufzeichnet, eine noch viel genauere Berechnung ermöglichen. Jedenfalls hat die Auswertung der Daten der vergangenen 2 Monate erstaunliches zum Vorschein gebracht. So konnte ich z.B. nachweisen, dass ein bisher von mir nicht beachteter Baum in der SO Richtung für einen gewaltigeren Leistungseinbruch sorgt als von mir bisher angenommen.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit, mit Hilfe einer Wetterstation eine Ertragsprognose zu machen. Dies teste ich gerade bei mir in der Praxis aus, in dem ich den Windsensor an einen optimierten Windstandort versetzt habe und zu meinem Erstaunen konnte ich tatsächlich höhere Werte ermitteln.
Im Moment bin ich dabei, die Exceltabelle umzugestalten, so dass sie allgemein angewendet werden kann. Außerdem will ich die Luftdichte ebenfalls in die Berechnung mit einfließen lassen.
Für mich wäre es interessant zu wissen, ob jemand ähnliche Berechnungen gemacht hat.

Grüße von
Sandy


Hinweis: Die eingegebenen Daten sind auf die Rotorfläche des Black 300 bezogen!
Hier noch ein Beispiel vom 07.03.2009
Spalte 1= Windgeschwindigkeit in Knoten
Spalte 2= Windgeschwindigkeit in m/s
Die restlichen Werte dienen der Berechnung und werden in der endgültigen Tabelle unsichtbar sein. Die Ergebnisse in der Mitte dürften selbsterklärend sein, wenn ihr trotzdem Fragen habt, so her damit!

Nimmt man den Wert der mittleren Windgeschwindigkeit von 1,42 m/s und berechnet daraus die theoretische Windleistung, so würde man auf ca. 50 Wh kommen. Nach meiner Methode ergeben sich jedoch fast 125 Wh, welche dann den vom Black 300 erzeugten 52 Wh realistischer gegenüber stehen.
Das Eingeben der Daten ist relativ einfach, die Windmessdaten habe ich einfach durch markieren und einfügen in die Tabelle eingefügt. Die Berechnung erfolgt innerhalb einer Sekunde.



27.12.2010 20:47
Sandy 

Administrator

Re: Verwendung einer Wetterstation zur Ertragsprognose

Hier mache ich mal die Fortsetzung aus diesem Thread:

http://www.mahnecke.de/Black300-Forum/th...3&page=last

...ansonsten kommt dort alles durcheinander

Hier die kopierten Fragen und Antworten:


26.12.10 21:57

Sandy


Die 2 x 288 Werte meiner Wetterstation sind nach meiner Ansicht an der unteren Grenze für eine vernünftige Berechnung.
Den Downloadlink zu einer meiner Tabellen habe ich dir via PN zugeschickt.
Immerhin ist die Aussagekraft ausreichend gewesen, um die Ertragssteigerung durch das Umsetzen des Black 300 auf den neuen Mast im Mai 2009 im voraus zu berechnen.
Meine Tabelle ist für die Verwendung mit einer Wetterstation ausgelegt, der aufgeführte Wirkungsgrad ist relativ und nicht absolut.
Schau dir zunächst einmal meine Tabelle an.
_______________

Grüße von
Rainer
(Sandy)
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26.12.10 22:20

frank

Hallo Sandy,

ich habe mir deine Tabelle angeschaut.
Ist doch eine andere Methode, aber diese konnte ich nun verstehen und nachvollziehen.
Auch wenn es nett gewesen wäre, wenn du die Spalten und Zelle
beschriftest hättest,
hast du ja im Thread dann doch gemacht.

Diese Tabelle berechnet doch 'nur' den Wirkungsgrad,
hattest du nicht auch mal eine Leistungskurve: P(V) ermittelt ?

Oder habe ich was übersehen ?


Gruß Frank



_______________

1000 Wp Photovoltaik, Black 300
16 KWh Akkubank
2 KW/230 V Trapez Wechselrichter
3,5 KW Gas Generator und 1,5 KW Ladegeräte

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26.12.10 23:06

Sandy

Nein, du hast nichts übersehen, eine Leistungskurve hatte ich nicht erstellt.

Offen gestanden hatte ich die Berechnung im Februar 2009 nur für einen Zweck entwickelt: Es ging mir um eine Vorhersage für die seinerzeit geplante Standortveränderung meines Black, über die Tabelle hatte ich auch mal im März 2009 geschrieben:

http://www.mahnecke.de/Black300-Forum/th...=17&thema=4

Als Nebenprodukt bemerkte ich die Möglichkeit für eine allgemeine Ertragsprognose.

Nun hatte ich gedacht, ihr könntet das Prinzip auch auf das Projekt hier von BlueTec anwenden, nur mit dem Unterschied, mehr Daten zur Verfügung zu haben. BlueTec hatte ich schon vor einiger Zeit erklärt, wie die Messwerte der Wetterstation zu bewerten sind:
http://www.mahnecke.de/Black300-Forum/th...1&page=5#49

Ob meine Tabelle noch weiterentwicklungsfähig ist muss sich zeigen. Sie ist immerhin schon genau genug, um ein Sinken des Wirkungsgrades mit ebenfalls sinkendem Ertrag nachzuweisen und umgekehrt, also mehr Ertrag, ein Steigen. Wird allerdings eine bestimmte Ertragshöhe erreicht, so nimmt der Wirkungsgrad wieder ab.
Auch die Anströmung verändert das Ergebnis: Eine sehr gute Anströmung sorgt für einen hohen Wirkungsgrad, Störungen durch z.B. Bäume lassen ihn sinken.
Ob die Methode auch für die Erstellung einer Leistungskurve zu gebrauchen ist, habe ich noch nicht durchdacht.
Und in diesem Punkt kommst du ins Spiel (BlueTec hat den Kopf zu voll):
Siehst du eine Möglichkeit für die Erstellung einer Leistungskurve?

_______________

Grüße von
Rainer
(Sandy)
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26.12.10 23:16

frank


Hallo zusammen,

habe gerade gesehen dass der Windmaster DC als Eingang hat,
Wie will er dann eine Frequenz 'sehen' und liefern?
zumal er 'vom Solar' kommt ?
Schade die Frequenz wäre nett, weil man ein proportionales
Verhältnis erwarte würde.

Die Leistung geht eher mit dritter Potenz,
dementsprechend stark: 3 mal so stakt ist der Einfluss von Ungenauigkeiten, z.B. falscher Mittlung ...

Bleibt höchsten das selbe Verfahren über die Spannung vom Windmaster.
hier erwartet man ja auch ein proportionales Verhältnis,
jedoch stärkeren Einfluss der Last ...
Ist potenziell besser als direkt die Leistung zu nehmen.
Aber auch hier ist es viel Arbeit bzw. günstiger ein Makro zu schreiben.

Letztendlich würde man aber auch nur neben die Leistungen
Windgeschwindigkeiten schreiben, die auf einem mehr oder
weniger gerechtfertigten Verfahren beruhen.
Ob das wirklich zu mehr Information und zu mehr Genauigkeit führt
oder einfach nur mehr Daten produziert?

Ich bleibe (erst mal) dabei:
Für die 48 s haben wir die mittlere Windgeschwindigkeit.
Für jedes 48 s Intervall müssen wir die mittlere Leistung (erst mal arithmetisch) über 96 Werte bestimmen.
Danach haben wir eine neue Tabelle,
die über den gesamten Messzeitraum,
alle 48 Sekunden die Mittelwert Paare:
V(Geschwindigkeit) und P(Leistung) enthält.
Mit dieser neuen Tabelle kann man, über mehrere Stunden gemessen
schon was anfangen und eine erste Leistungskurve zeichnen lassen...
Aber auch hier ist es viel Arbeit bzw. günstiger ein Makro zu schreiben.
habe kein Excel und kann es nicht probieren ...


Gruß Frank

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1000 Wp Photovoltaik, Black 300
16 KWh Akkubank
2 KW/230 V Trapez Wechselrichter
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26.12.10 23:23

Sandy

Hier muss ich mich selbst zitieren:


Zitat:

Bei mir bestünde noch die Möglichkeit, mit meinem Frequenzmesser die Zuordnung zu machen, die Aktualisierungsrate wäre kein Problem. Die Frequenz hat einen direkten Bezug zur Drehzahl und da müsste etwas gehen.



_______________

Grüße von
Rainer
(Sandy)
_______________


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27.12.10 00:27

frank

Hallo Sandy,

mit den vorhandenen Daten hast du meiner Meinung schon das Maximum erreicht.

"Siehst du eine Möglichkeit für die Erstellung einer Leistungskurve?"
Nicht realistisch.
Man muss eine Tabelle mit mittleren Wind Geschwindigkeiten
und mittleren Leistungen (Ertrag / Zeit, ...) erstellen ...
Wo halt wieder das Problem der Mittlung besteht ...
Einige Abweichungen der Verfahren kann man über die Anzahl Messungen ausgleichen.
Das Problem der Mittlung kann man z.B. nicht mit der Datenrate ausgleichen.
Hier hilft es z.B. im Messintervall möglichst konstanten Wind zu haben,
das ist umso mehr gegeben, je kleiner die Messintervalle sind,
oder bei Laborbedingungen ...

Auch eine Möglichkeit ist das Verfahren zur Mittlung sukzessive anzupassen,
dazu muss man aber erst mal genauer Wissen wie Wind und Leistung zusammen hängen,
mit diesem besseren Wissen wieder neu mitteln, ...
Ein sogenanntes Näherungsverfahren.
Wobei so ein Verfahren nicht funktionieren muss,
d.H. man wird mit jedem Lauf ungenauer anstelle von genauer.

Zu beachten ist dann noch,
dass sich alle Messfehler durch die dritte Potenz verstärken.
10 % Messfehler machen schon 33 % Fehler im Ergebnis aus ...

Wenn es darum geht nur für sich vergleichbare Daten zu haben,
kann man mit systematischen Fehlern, z.B. der falschen Mittlung leben.
In der Annahme dass man die gleichen systematischen Fehler auch bei der nächsten Messung macht.
Will man die eigenen Daten mit anderen Daten vergleichen,
sieht das schon anders aus ...

Eine starke Streuung kann man mit mehr Daten und/oder mit Mathematik beheben,
z.B. sind da schon 100 Wind / Leistung Paare hilfreich.


Gruß Frank

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1000 Wp Photovoltaik, Black 300
16 KWh Akkubank
2 KW/230 V Trapez Wechselrichter
3,5 KW Gas Generator und 1,5 KW Ladegeräte


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27.12.10 00:32

frank

Hallo Sandy,

bin doch da etwas durcheinander gekommen,

Hast du denn die Möglichkeit die Frequenz mit Zeitstempeln
in eine CSV Datei zu loggen?

Gruß Frank


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1000 Wp Photovoltaik, Black 300
16 KWh Akkubank
2 KW/230 V Trapez Wechselrichter
3,5 KW Gas Generator und 1,5 KW Ladegeräte

27.12.2010 21:00
Sandy 

Administrator

Re: Verwendung einer Wetterstation zur Ertragsprognose

Ja, Frank, dies sollte möglich sein, ausprobiert habe ich es nicht, aber der Export nach Excel funktioniert (Also müsste die Abspeicherung in eine *.csv Datei auch fuktionieren) und ein Zeitstempel wird auch gesetzt.

Siehe hier:
http://www.mahnecke.de/Black300-Forum/th...=2&page=1#0

_______________

Grüße von
Rainer
(Sandy)
_______________

27.12.2010 22:57
frank 

Re: Verwendung einer Wetterstation zur Ertragsprognose

Hallo Sandy,
Es war eine gute Idee die Threads zu trennen...

Bei 2 Messwerten Leistung pro Sekunde
(Die kannst du doch auch jetzt dank BlueTec aufnehmen oder?)
und der Frequenz, ebenfalls mit 2 Hz, Zeit synchronisiert,
Und hin und wieder einer mittleren Windgeschwindigkeit
von der frei laufenden Wetterstation zum 'Kalibrieren' der Frequenz,
um die Frequenz dann als Windmesser mit hoher Abtastrate zu missbrauchen ... hört sich gut an ...

Du hast ja die meiste Erfahrung mit Wind,
wie sieht es denn eigentlich zeitlich mit den Böen aus,
wie lange dauert so eine Böe und wie schnell glaubst du reagiert ein
Windgenerator auf so eine Böe
(er läuft ja aufgrund seines Massen Trägheitsmomentes etwas nach)?
Was glaubst du wie wichtig es ist alle Böen mit zu messen?
Anhand deiner Aussagen kann man sinnvolle Abtastraten abschätzen.

Wie häufig, in welchen Intervallen, erhältst du denn die Windgeschwindigkeit von der Wetterstation ?
Kannst du hiermit auch eine csv Datei mit Zeitstempeln erstellen?

Gruß Frank

_______________

1000 Wp Photovoltaik, Black 300
16 KWh Akkubank
2 KW/230 V Trapez Wechselrichter
3,5 KW Gas Generator und 1,5 KW Ladegeräte

27.12.2010 23:44
frank 

Re: Verwendung einer Wetterstation zur Ertragsprognose

Hallo Sandy,

ich habe gerade den erst den Thread Titel realisiert:

"Verwendung einer Wetterstation zur Ertragsprognose"

Die Leistungskurve vom Black 300 ist doch bekannt,
muss also nicht zwingend ermittelt werden.

Aus dieser Kurve kann ich z.B. recht einfach eine Formel machen
mit der man die Windwerte in prognostizierte Leistungen umrechnet.
Daraus kann man dann recht einfach Erträge abschätzen.

Oder ist dir das zu ungenau?


Gruß Frank

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1000 Wp Photovoltaik, Black 300
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2 KW/230 V Trapez Wechselrichter
3,5 KW Gas Generator und 1,5 KW Ladegeräte

28.12.2010 22:49
Sandy 

Administrator

Re: Verwendung einer Wetterstation zur Ertragsprognose

Gleich zu deiner letzten Frage:
Ja, denn dies Verfahren mache ich im Prinzip schon die ganze Zeit, allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Am Ende der Berechnung habe ich immer die realen Erträge meines Black 300 zum Vergleich eingestellt und daraus den täglichen Wirkungsgrad berechnet.

Größtes Problem ist der ständig schwankende Wirkungsgrad, den ich am Ende heraus bekomme. Dies ist durchaus logisch und muss zwangsläufig sein, denn abhängig von Windgeschwindigkeit, Windrichtung und Windstärke, bekomme ich verschiedene Wirkungsgrade heraus. Nebenbei bemerkt hatte ich euch Zwei in Datenlogger - Thread durch meine Wirkungsgradberechnung darauf aufmerksam gemacht, dass bei BlueTec diese Wirkungsgradschwankungen auch auftreten und genau wie bei meinem Verfahren sind unrealistische Werte dabei.

http://www.mahnecke.de/Black300-Forum/th...3&page=4#36

Diese unrealistischen Werte sind bei meinen Berechnungen nicht ganz so übel, denn mein Hauptziel ist nicht eine exakte Darstellung einer Leistungskurve (Wäre schön, aber wenn nicht, dann nicht), sondern die Vorhersage vom Ertragsergebnis.
Um eine einigermaßen gute Ertragsprognose erstellen zu können, müsste ich für jeden Berechnungstag eine Bewertung machen, d.h. ich müsste anhand meiner bereits zahlreich vorhandnen Tabellen ein vergleichbares Ertragsergebnis heranziehen.
Natürlich kann ich einfach einen mittleren Wirkungsgrad ansetzen, was ich bei einigen Prognosen schon gemacht habe, allerdings bin ich damit nicht zufrieden.

Nun ist die Frage, wie es zu den Fehlern kommen könnte. Dazu hier ein Diagramm:

Blaue Linie = Durchschnittliche Windgeschwindigkeit
Rote Linie= Durchschnittliche Böen Windgeschwindigkeit




Deutlich ist zu sehen, dass die Böenwindgeschwindigkeit teilweise unter der mittleren Windgeschwindigkeit liegt. Ursache ist die Art der Aufzeichnung der Wetterstation:

Mittlere Windgeschwindigkeit = Windgeschwindigkeit innerhalb 10 Min, mit fließender Aktualisierung alle 33 s
Mittlere Böengeschwindigkeit= Windgeschwindigkeit innerhalb 33 s mit fließender Aktualisierung alle 33 s synchron mit der mittleren Windgeschwindigkeit.
Datenlogger: Alle 5 Min wird eine Momentaufnahme gespeichert, die über einen PC abgerufen werden können.

Somit ist die Böenwindgeschwindigkeit näher am tatsächlichen Verlauf der Windgeschwindigkeit dran. Genau hier kommen wir auf deine Frage nach dem Böenverlauf zurück. Wind besteht nicht aus einzelnen Komponenten, sondern ist eine ständig in ihrer Geschwindigkeit schwankende Luftbewegung. Allgemein betrachten wir eine Böe als starke Abweichung von der mittleren Windgeschwindigkeit nach oben.
Wie reagiert der Windgenerator? Diese Frage ist noch schwerer zu beantworten. Im Jahr 2008 haben wir im Kleinwindanlagenforum über ein Verfahren diskutiert, die Leistung eines Windgenerators im Zusammenhang mit der Windgeschwindigkeit darzustellen. Mit einer Kamera sollte das Display eines Handwindmessers gefilmt und das zugehörige Monitorbild zusammen mit Amperemeter + Voltmeter mit einer zweiten Kamera aufgenommen werden. Genauso wurde es von mir umgesetzt, allerdings waren die Aufzeichnungen nur grob für eine Aussage zum Vor- oder Nachlauf des Windgenerators im Vergleich zum Windverlauf geeignet. Die digitalen Messgeräte arbeiten mit einer gewissen Zeitverzögerung, analoge Messwerke hätten hier bessere Dienste geleistet. Trotzdem war gut zu erkennen, dass der Windgenerator sehr schnell dem Wind folgt, allerdings wurde noch etwas deutlich: Die Leistungsabgabe ist auch von der Systemspannung abhängig. Bei Blue Tec kommt es noch dicker: Er setzt den Windmaster ein und da gibt es ständig andere Belastungen. Je nachdem, wie stark die Beschleunigung der Windgeschwindigkeit ist, belastet der Windmaster mehr oder weniger schnell den Generator. Dadurch gibt es auch unterschiedliche Momentaufnahmen, wenn ich die Windgeschwindigkeit mit der augenblicklichen Leistung des Generators vergleiche. Somit ist eine Aussage zur Nachlaufzeit des Repellers auch nicht pauschal zu beantworten.
Deine Frage nach der Abtastrate beschäftigt mich schon seit dem Tag, seit ich die Ertragstabellen erstelle, eine sichere Antwort kann ich aber nicht geben. Wenn ich eine höhere Aufzeichnungsrate bei meiner Wetterstation einstellen könnte, so wüsste ich, ob dadurch meine Vorhersagen genauer werden.
Die Böen habe ich seit einiger Zeit mit 15 % in das Gesamtergebnis einfließen lassen. Dies ist quasi nur ein Notbehelf, denn der Einfluss der Böe ist keine Konstante. Deshalb kam ich auch auf den Gedanken, die Drehzahl des Generators durch Frequenzmessung zur Hilfe zu nehmen, um einen Korrekturfaktor zu gewinnen. Fest steht für mich: Ein einigermaßen gering schwankender Wind mit einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit X bringt mehr Ertrag, als der an einem Tag, an dem der Mittelwind durch starke Böen höher ist.
Leider liegt mein neuer Black noch warm und trocken hier im Haus und wartet auf seinen Einsatz. Somit kann ich im Augenblick nur theoretische Überlegungen anstellen, die Praxis muss warten.
Was Blue Tec’s Projekt angeht, so ist es ein schöner Erfolg, den Datenlogger verfeinert zu haben. Wenn allerdings meine o.g. Überlegungen und Beobachtungen richtig sind, so wird die Darstellung einer realen Leistungskurve schwierig werden.

Zum Schluss bleibt also die Frage: Erziele ich nur mit der zusätzlichen Frequenzmessung eine höhere Genauigkeit, gibt es durch die höhere Anzahl von Momentaufnahmen bessere Ergebnisse oder ist da noch ein anderer Weg, der mich zum Ziel bringt.

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Grüße von
Rainer
(Sandy)
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29.12.2010 01:20
frank 

Re: Verwendung einer Wetterstation zur Ertragsprognose

Hallo Sandy,

Die Datenraten der Wetterstationen sind ja wirklich übel für Windmessungen...

Im ersten Schritt kann ich dir helfen die Frequenzmessung zu nutzen
und mir Hilfe der Wetterstation zu kalibrieren.

Hierzu bräuchte ich erst mal zwei Datensätze:
Die Daten der Wetterstation (leider nur alle 5 Minuten).
mit: dem 10 Minuten Mittel und dem 33 s Mittel.
Und die Daten der Frequenzmessung jede Sekunde.

Messzeitraum min. 1 Stunde, je mehr umso besser,
Der Generator Type ist egal, sollte jedoch belastet sein
und Strom produzieren.
Generator Daten: Leistung, ... benötige ich (erst mal) nicht.
Es können auch alte Daten sein.

Ich versuche dann mal eine Beziehung zwischen
Windgeschwindigkeit und Frequenz herzustellen.

Das 33 s Mittel kann ich vermutlich nicht verwenden,
weil ich es nur alle 5 Minuten bekomme und damit für 4.5 Minuten Daten fehlen (im 10 Minuten Mittel sind immerhin alle Daten eingerechnet).

Ich werde die 12 gemittelten (10 min.) Windgeschwindigkeiten mit
einem aus den Daten erstellten 10 min. Mittel der Frequenz vergleichen.
Die Zeitsynchronisation mache ich anhand des Kurvenverlaufs.

Hier kann man dann schon mal abschätzen,
wie gut das Verfahren funktionieren kann.

Diese Beziehung muss man dann ggf. an weiteren Datensätzen prüfen:
Wenig Leistung / viel Leistung, wenige Böen, viele Böen ...

Habe ich alles richtig verstanden?
meinst du es macht Sinn so vorzugehen?
Kannst du die Daten liefern?

Gruß Frank

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2 KW/230 V Trapez Wechselrichter
3,5 KW Gas Generator und 1,5 KW Ladegeräte

29.12.2010 09:46
BlueTec 

Re: Verwendung einer Wetterstation zur Ertragsprognose

Moin,

die Nexus Hardware scheint nicht schlecht zu sein ... aber die Software dafür ist umso schlechter. Du kannst die Software http://www.pc-wetterstation.de/ für deine Nexus verwenden. Einfach Mebus ... TFA auswählen schon kann man den Intervall von 5 auf 1 Minute setzten.

29.12.2010 11:17
frank 

Re: Verwendung einer Wetterstation zur Ertragsprognose

Hallo BlueTec,

guter Hinweis,
nur ist 1 Minute für Messungen mit Wind immer noch eine Ewigkeit.

Wenn man technisch präzise Aussagen machen will,
sollte man Wind und Leistung im Sekunden Rhythmus messen.
Die Leistung kann man ja, dank deiner Arbeiten schon so genau messen ...
Wenn man es schafft den Wind auch so genau zu ermitteln,
wäre das eine tolle Sache und
würde die Genauigkeit und Vergleichbarkeit von Aussagen erheblich verbessern.

Ich habe mal gegoogelt, Wetterstationen mit Datenlogger,
die kürzere Intervalle haben kosten schnell mehr als 'unsere' Windgeneratoren.

Wobei ich nicht verstehe warum die 'günstigen' Wetterstationen
so mit den Daten 'geizen'. Seitens der Hardware sehe ich,
nur die Windgeschwindigkeit betrachtet,
keinen Grund für solche Limitierungen.
Vermutlich sieht der Hersteller 'nur' keinen Anwendungsfall für
Windgeschwindigkeiten im Sekunden Takt.
Viellicht hilft auch ein Firmware Update ...

Gruß Frank
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29.12.2010 21:11
Sandy 

Administrator

Re: Verwendung einer Wetterstation zur Ertragsprognose

@Frank
Wenn es zum Üben ausreicht, kann ich dir Frequenzmessungen im 2 s Takt anbieten, im Zeitraum über mehr als 24 h. Die Notwendigkeit einer Messung im Sekundentakt bei der Ertragsprognose wird sich zeigen.
An ein Übereinanderlegen der Kurven (Wind & Frequenz) hatte ich auch schon mal gedacht, aber die geringe Anzahl der Wetterdaten hatte mich davon abgehalten. Bei exakter Messung würde dann der Nachlauf des Generators sichtbar werden.
Ob du alles richtig verstanden hast, kann ich nicht wirklich beurteilen, aber die Dinge, die du schreibst, klingen ganz gut.
Bitte etwas Geduld mit den Daten, ich werde mal schauen, ob ich sie dir morgen zur Verfügung stellen kann.

@BlueTec
Super Tipp, werde es austesten, denn der interne Speicher der Nexus ist groß, ich muss nur öfter die Daten abrufen.
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Grüße von
Rainer
(Sandy)
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