Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist? |
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26.05.2009 09:02
Jonathan
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?
Ich kann an meinen Laderegler ein Relais anschließen, welches bei über einen stufenlos einstellbaren Tiefenentladungsschutz eingestellt werden kann. Ich werde hier erstmal 12,4 Volt einstellen und schauen, ob der Betrieb dann gewährleistet ist. Klappt es garnicht, muss wohl ein zweiter Akku her, gibt es nur manchmal Ausfälle würde ich die Auslösespannung leicht nach unten korrigieren. Ich denke das ist ganz sinnvoll. Ich hab meinen Mietern zwar auch gesagt, sie sollen die Spannung etwas kontrollieren (wird auf dem Display des Ladereglers inkl. Balkenanzeige dargestellt) aber sicher ist sicher. Welche Relais kommen hier in Frage? Werd wohl mal mit dem Hersteller telefonieren.
Ansonsten: Ich denke mit Haralds Lösung käme ich nicht weit. Wenn ich es richtig verstehe, haben deine Akkus die ganze Woche Zeit geladen zu werden und du rufst nur am Wochenende Leistung ab. Bei mir benötige ich die Leistung täglich, besonders im Winter für Licht und "Entertainment". Daher setze ich eher auf starke Generatoren mit kleineren Puffergrößen, die den täglichen Bedarf abdecken und voraussetzen, dass wenigstens alle zwei Tage etwas Wind oder Sonne Erträge realisiert.
Andere Frage: Derzeit habe ich noch die alte Starterbatterie angeschlossen. Die Leerlaufspannung meiner alten PV Module habe ich letztens mit dem Multimeter gemessen: 19 Volt und ca. 6 A. Der MPPT Laderegler spuckt als Ladestrom allerdings höchstens 1,6 A aus. Woran kann das liegen? Akku defekt? Oder vielleicht einfach nur voll (Erhaltungsladung)? Habe es noch nicht genauer Beobachtet.
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26.05.2009 10:57
Harald
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?
Hall Jonathan,
zum Relais: messe beim Ansprechen des Tiefentladungsschutz die Ausgangsspannung am Anschluss für das Relais, dürfte bei einer 12 V Anlage leicht unter 12 V liegen. Je nach Laststrom benötigst Du dann ein Relais mit entsprechenden starken Kontakt (en) und einer Spulenspannung von X V gemessenen Spannung.
Ich benötigen auch schon öfter in der Woche für den Wandler eine gewisse Leistung um meine E.- Geräte zu betreiben. Am Wochenende entsteht natürlich der größerer Verbrauch.
Die richtigen Komponenten von Generator und Batteriebank werden wohl nur durch Versuche gefunden werden. Im WWW ist in einem Artikel eine Faustformel zu finden.
Welchen MPPT Laderegler benutzt Du, und welche Erfahrung gegenüber einem Serien oder Shunt Regler hast Du gemacht?
Ich habe einen MPPT Regler von IVT vorliegen der bei Gelegenheit noch eingebaut werden soll.
Wie hoch ist die Spannung an den Polen der Starterbatterie, wenn nur ein Ladestrom von 1,6 A fließt?
Grüße Harald
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26.05.2009 11:01
Harald
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?
Hallo Sandy,
eventuell ist dieser Punkt nicht korrekt herübergekommen. Meine Aussage mit den Mini- Zyklen sollte nicht bedeuten, dass der Akku nicht mal richtig belastet werden sollte. Bei meiner Anlage wird auch hier und da durch den Wandler schon mal 40 bis 50 A auf der 12 V Seite gezogen. (Hobel, kleine Flex usw.) Die "Zeit" wird es bei meiner Anlage klarstellen, ob das Verhältnis von PV Generator zur Batteriekapazität in etwa passt. Ich denke mit einer gewissen Entladung der Batteriebank von X % (kann hier auf keine Werte zurückgreifen) wird es die Batteriebank mit längerem Leben danken, wie Du das ja schon angesprochen hast. Solange ich mit den Starterakkus noch gut fahre, steige ich nicht um. Im kommenden Sommer werde ich über den Wandler einen Kompressor- Kühlschrank betreiben. Dabei wird sich herausstellen ob das Verhältnis Generator zur Batteriebank passt. Gleichzeitig wird der neue IVT MPPT Laderegler in Betrieb genommen. Werde einmal in unserem Messgeräte- Schrank nachsehen ob wir einen Spannungsschreiber für kleine DC Spannungen zur Verfügung haben und mir diesen dann ausleihen und die Anlagenspannung in einem gewissen Zeitraum aufzeichen. Leider haben noch andere Arbeiten an dem 20 Ar großen Hanggelände den Vorrang.
Bis zum Ausstieg aus dem Arbeitsleben sollen alle "dicken" Arbeiten und Ideen abgearbeitet sein! Danach wird nur noch "gepflegt"
Beste Grüße aus dem kleinen Saarland
Harald
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26.05.2009 11:04
Jonathan
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?
Hallo Harald,
ich habe den Soltronic MPPT 7520 im Einsatz, von den Eckdaten her quasi identisch mit dem IVT. Allerdings habe ich diesen erst in der vergangenen Woche eingebaut, primär wegen der bevorstehenden Erweiterung der PV Anlage und der Möglichkeit alle Leistungsdaten über ein Display abzulesen. Solche Displays kosten einzeln schon 60 Euro aufwärts, da lag es nahe einen MPPT Laderegler zu kaufen. Erfahrungen habe ich also noch keine.
Mit der Frage nach der Batteriespannung kommen wir der Sache schon näher. Die Batterie war tatsächlich nahe 13 Volt, daher liegt es nahe, dass der niedrige Ladestrom nur der Erhaltungsladung entspricht und nicht der vollen Leistung bei entladener Batterie.
Generell bin ich schon erstaunt, welche Leistungen du deiner Anlage entlockst. Ich werde hier dann ja demnächst 500 Wp Solar + vergleichbare Leistung aus Windkraft haben und konzipiere meine Anlage nur für Beleuchtung (80% super sparsame LEDs), Laptops und Musik, ggf. TV über Laptop und hoffe, dass ich mit der Generatorleistung über den Winter komme. Mein Wechselrichter ist entsprechend klein dimensioniert. Mehr als 200 Watt Dauerlast kann ich ihm nicht abverlangen. 275 W macht er eine halbe Stunde lang.
Über Ersatzlast habe ich mir schon gedanken gemacht. Ich kann wohl davon ausgehen, dass ich mit der fertigen Anlage vor allem im Sommer satte Mehrerträge haben werde; wäre natürlich schade, diese nicht zu nutzen. Da wäre ein DC Kühlschrank gerade im Sommer natürlich toll. Warmwasserbereitung gestaltet sich schwierig - die Heizleistung bei ca. veranschlagten 300 Watt ist doch relativ gering und der Aufwand ist groß - zudem ich durch Modifikation die Betriebserlaubnis bzw. Versicherungsschutz meines Warmwasserbereiters auf Gasbasis verlieren würde.
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26.05.2009 20:49
Sandy Administrator
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?
Moin Harald, heute Früh noch geschrieben und heute durch Zufall geschehen: Beim Gewitter heute Morgen ist die interne Steuerung meines Wechselrichters in Mitleidenschaft gezogen worden und funktioniert nicht mehr (Kein Einschlag, war es das elektrische Feld???). Dadurch wurden meine Akkus um 20 - 25 % entladen und siehe da, sie benehmen sich nach Störungsbehebung richtig träge in beiden Richtungen, d.h. sie laden sich nicht so schnell auf Ladeendspannung auf und genauso ist das Verhalten beim Entladen, geradeso, als hätten sie einen Kick bekommen.
Hallo Jonathan, mein MPPT Regler ist von MSTE und dieser setzt die höhere Spannung der Solaranlage mit einem Wirkungsgrad von bis zu 99 % in einen höheren Ladestrom um, d.h. bei 11 A und 22 V im Solarkreis kommen über 18 A bei 13 V Systemspannung in meine Akkus hinein. Bei deinem Regler kann irgendwas nicht stimmen, denn 13 V ist keine Ladeendspannung und es werden über 90 W verbraten.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du deinen Wechselrichter ausschalten und deine DC Verbraucher unterbrechen? Die DC Verbraucher lassen sich über einen Tiefenentladeschutz von KEMO M 148A steuern. Der Bursche schafft es mit Kühlung 20 A zu schalten und ist mit einem Poti einstellbar in der Abschaltschwelle. So könntest du mit einem kleinen Hilfsrelais, das du an dem Tiefenentladeschutz anschließt, auch den Wechselrichter über seine Steuerleitung ein – und ausschalten. Grüße von Rainer (Sandy)
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26.05.2009 21:16
Jonathan
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?
Hey Sandy,
Blitzschutz ist auch so eine Sache, über die ich noch nachdenken muss...
Mein Laderegler ist laut technischen Daten ebenso effizient, der Grund muss ein anderer sein. Ich wollte damit erstmal warten, bis der neue Akku dran hängt. In dem Moment, als ich die 1,6 A gemessen habe, habe ich schnell mal mein Multimeter drangehängt (unter Last) und dieses zeigte 3,76 A an. Auch nicht wirklich viel aber auf jeden Fall mehr. Laut Ertragszähler hat es der Laderegler in einer Woche auch nur auf 100 Ah Ladestrom insgesamt geschafft - etwas wenig bei dem doch guten Wetter momentan und den 150 Wp, die effektiv bei ca. 120 W liegen.
Ich werds mir am Wochenende nochmal genauer ansehen. Der Laderegler ist neu, würde mich wundern wenn er nicht funktioniert.
Zum Tiefenentladeschutz: Mein Laderegler hat einen integriert inkl einstellbarer Abschaltschwelle. Ein Relais zur Abschaltung muss ich an den Laderegler anschließen und ich suche jetzt halt eins, welches sich eignet. DC Verbraucher habe ich keine, es geht nur um die Abschaltung zum Schutz vor Tiefenentladung. Ob man das DC oder AC Seitig montiert weiss ich nicht - dürfte aber ja egal sein? AC Seitig würde der WR eben noch laufen, meiner schaltet sich aber automatisch in Standby, wenn keine Last anliegt.
Muss mich jetzt erstmal um ein Montagegestell für meine zwei neuen PV Module kümmern. Da kann man doch sicher selber was basteln. Teuer, das Zeug...
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26.05.2009 21:54
Sandy Administrator
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?
... hat dein Wechselrichter keinen Steuerausgang? Grüße von Sandy
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26.05.2009 23:04
Jonathan
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?
Nein, hat er nicht. Den haben nur die größeren Modelle. Habe einen Steca/Studer AJ-275
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27.05.2009 08:29
Harald
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Re: Konzept einer kleinen Inselanlage: Brauchbar oder Bockmist?
Moin Sandy und Jonathan,
auch ohne direkten Einschlag des Blitzes entstehen Stromspitzen in allen el. Leitern die dann je nach Stärke entsprechende el. Felder nach sich ziehen. Ein C-Mantel eines Kabels kann genauso betroffen werden wie dessen Innenleiter. Das el. Endgerät iwird dann immer betroffen. Hier hilft nur ein Ableiter z.B. von Dehn oder anderen Herstellern http://www.dehn.de/
Werde bei Gelegenheit über meinen zweiten Wandler (2000W) die Batteriebank mit einem 1500 W Grill einmal stärker belasten. Um zu sehen ob hier ein ähnlicher Fall wie bei Dir entsteht. So wie ich diese Sache sehe, wird die Batterie wohl bei starker Belastung entsprechend gasen und sich die Säure gut durchmischen. Eventuell lösen sich auch Ablagerungen an den Platten und die Kapazität erhöht sich dementsprechend. Zweite Variante: Eventuell hat sich durch die Strom oder Spannungsspitze die durch den indirekten Blitzeinschlag das abgelagerte Sulfat an den Platten gelöst, ähnlich wie mit einem Pulser.
Wenn wir nun noch herausfinden was die Akkus wieder belebt hat, ist Deine Info "Gold" wert.
@Jonathan,
habe zufällig ein Solid State Relay Typ AP021/15 von Feller Engineering vorliegen. Dieses el. Relais kann mit 3 bis 32 V DC angesteuert werden und der Ausgang schaltet bei 240V AC 15 Ampere. http://www.fellereng.de/?page=zubehoer&subpage=ssr Der erste Link, das Relais mit einem Kontakt ist brauchbar. Es wird mit 12 V DC angesteuert und kann Induktive Lasten schalten. Die Abbildung zeigt aber ein Relais mit 220 V AC Steuerspannung! Grüße Harald
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