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140126-Wirkungsgrad, Pflege, Prüfung, & Lebensdauer von Speicherbatterien
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05.03.2014 23:30
Guido 
Re: 140126-Wirkungsgrad, Pflege, Prüfung, & Lebensdauer von Speicherbatterien

Soooo nach langen Stunden zeigt mein wiederbelebter Akku 76% Kapazität. Das finde ich doch nun wieder nicht so schlecht. Das muß ich wohl auch mit den restliche 7 Akkus probieren. Einen Durchgang von wiederbelebung gönne ich dem Patienten aber vorher noch. Mal sehen was die moderne Technik noch so rauskitzelt. Gut ich weiß 5 Jahre alte Akkus werden nicht zu Neuakkus aber nur mal so um zu sehen was geht. Der Strom kommt natürlich von der Sonne sonst würde ich solche Versuche hier nicht starten.

06.03.2014 08:55
HolgiB 
Re: 140126-Wirkungsgrad, Pflege, Prüfung, & Lebensdauer von Speicherbatterien

Dann drücke ich dir mal die Daumen

Ich weiß nicht welche "Wunderaktivitäten" dein Computerlader unternimmt um die Sulfatierung aufzubrechen, aber generell fürchte ich, dass die wiederbelebten Akku ähnlich wie meine wiederbelebten NiCd-Zellen beim Akkuschrauberpack früher oder später wieder stärker an Kapazität verlieren als die noch fitten Akkus. Auch gehen "Wiederbelebungen" (= Lade- / Entladezyklus bei NiCd & NiMh) häufig zu Ungunsten der Lebensdauer (= maxmial mögliche Ladezyklen des Akkus).

Die Aussage des Messgeräts, dass dein Akku noch 70% seiner Kapazität hat, wage ich einfach mal zu bezweifeln. Wie sollte ein Messgerät das rausfinden können, wenn es nicht die nominale Akkukapazität und dessen Entladekurve kennt ?

Technisch ist bestenfalls möglich den Akku möglichst voll zu laden, dann bis zur Endspannung zu entladen die er noch ohne Schaden verkraften und dann die entnommene Strommenge während der Entladung zu messen. So hat man zumindest für einen definierten Entladestrom die möglichen Ah.

Wenn du deine Akkubank einzeln durchgetestet und wieder zusammengebaut hast, gäbe es eine einfache Möglichkeit die "Fitness" einzelner Akkus zu überwachen. Du könntest dir pro Akku eine LED-Spannungsanzeige kaufen. Diese gibt es für kleines Geld z.B. bei Amazon:
http://amzn.to/2o5WW5Z

Davon habe ich zwei in meinen Akkuflaschen fürs Fahrrad verbaut.

Hintergrund dieser Idee: In deiner Akkubank sollten alle Einzelakkus eine ähnliche Spannungslage haben. Dies gibt bei Vollladung genauso wie beim Entladen. Sobald die Akkus entladen werden, sollten alle Akkus auch unter Last eine ähnliche Spannungslage haben. Wenn das nciht der Fall ist und ein Akku eine deutlich niedrigere Spannung hat, deutet das auf eine Alterung des Akkus hin. Du kannst also leicht ohne viel Bohei die Fitness deiner Akkus auch ohne Zerpflücken des Packs beobachten in dem du einfach pro Akku 2,60€ in eine Spannungsanzeige und ein paar Euro für dünne Litze investierst.

Ich hab jahrelang einfache Bleiakkus am Fahrrad gehabt als ich noch mit 12V Halogenlampen rumgefahren bin. Mit der Zeit kriegt man dort alleine schon aufgrund der Lichtfarbe ("weiß" oder "gelb") ein ganz gutes Gefühl dafür wie die Spannungslage des Akkus ist und wie lange man noch Saft hat. Das dürfte auch in größerem Maßstab bei Solarakku funktionieren. Auch wenn die Akkuspannung unter Last natürlich immer abhängig vom entnommenen Strom und damit dem Spannugnsabfall über dem Innenwiderstand der Akkubank ist.

06.03.2014 20:58
Sandy 

Administrator

Re: 140126-Wirkungsgrad, Pflege, Prüfung, & Lebensdauer von Speicherbatterien

Bleigelakkus haben gegenüber normalen (Flüssigsäure-) Starterbatterien ein anderes Verhalten, wenn es um Tiefenentladung oder einen hohen Innenwiderstand geht. Mir ist es in den 80ern mal gelungen, zwei 6 V Bleigelakkus, die zwar 6,30 V Leerlaufspannung (Lieferzustand !!!) besaßen, aber bei Anschluss einer kleinen Last sofort auf 1 V runtergingen, mit einem guten alten Ladegerät wiederzubeleben.
Eigentlich wird dieser Akkutyp mit Konstantspannung geladen, wobei der Akku den Ladestrom selbst regelt. Weil der Innenwiderstand meiner runtergewürgten Zellen zu hoch war, um mit meinem stabilisierten Netzgerät geladen zu werden, hatte ich unter Beobachtung die dreifache Ladespannung angelegt, allerdings immer nur mit kurzen Impulsen. Gleichzeitig beobachtete ich das an den Akkuklemmen angeschlossene Messgerät. Dabei konnte ich einen langsam steigenden Strom feststellen.
Die kurzen Ladeimpulse führten schließlich dazu, dass plötzlich ein starker Stromanstieg zu verzeichnen war. Sofort klemmte ich den Akku an das Konstantspannungsnetzgerät und tatsächlich konnte ich am Ende beide Akkus wiederbeleben. Sie haben mir danach noch viele Jahre gute Dienste geleistet.


Die modernen Ladegeräte werden zwar oft belächelt, aber ich habe selber sehr positive Erfahrungen damit gemacht. Wahrscheinlich wird Guidos Ladegerät durch kurze Stromimpulse den Zellen wieder Leben einhauchen.
Bei NiCd Zellen, deren Spannung auf Null Volt abgefallen ist, habe ich eine spezielle Wiederbelebungsmethode, die sehr brutal, aber wirkungsvoll ist. Den defekten Akku lege ich einfach parallel zu einem zweiten Akku, der eine deutlich höhere Nennspannung besitzt, als der leere. Dabei stelle ich den Kontakt immer nur für einige Sekunden her, damit der intakte Akku keinen Schaden nimmt. Nach etwa 5 Stromstößen messe ich die Spannung über dem defekten Akku. Sollte die Spannung wieder der Nennspannung entsprechen, stecke ich ihn sofort in das vorgeschriebene Ladegerät.
Mit dieser Methode habe ich schon vielen Kunden geholfen. Allerdings halten die so wiederbelebten Akkus ihre Spannung nur dann, wenn sie danach wieder regelmäßig benutzt werden. Einige sind bereits nach wenigen Tagen wieder runter auf 0 V, andere halten einige Wochen der Nichtbenutzung durch.

_______________

Grüße von
Rainer
(Sandy)
_______________



Zuletzt bearbeitet am 06.03.14 21:00

07.03.2014 08:52
HolgiB 
Re: 140126-Wirkungsgrad, Pflege, Prüfung, & Lebensdauer von Speicherbatterien

Hallo Sandy,

danke für die ausführliche Erklärung !
Die Wiederbelebung von Bleiakkus / Starterbatterien ist so ähnlich in der Tat auch bei Christian Kuhnz in seinem Buch zum Thema Fotovoltaik so beschrieben. Dort beschreit er auch, dass man "kaputte" Batterien durch Anschluss an mehrere Starterbatterien in Reihe wiederbeleben kann.

Das mit den NiCd Zellen werde ich mal mit meinen zwei defekten Zellen aus dem alten Pack meines Akkuschraubers testen :)

Ich wollte übrigens nicht moderne Ladegeräte in Frage stellen. Hab mir selbst erst einen schönen Universallader für meinen Lipo-Flaschenakku gekauft, der meinen alten Akkuschrauberpack ebenfalls schön beleben konnte. Nur angezeigte Werte wie "70% der Akkukapazität" halte ich für gewagt, da dies technisch mMn garnicht möglich ist. Der erzielbare Kapazität bei Bleiakkus ist einfach zu sehr von der Entladekurve bzw. der Stromentnahme abhängig.

Gruß & schönes Wochenende,
Holger

08.03.2014 12:08
Guido 
Re: 140126-Wirkungsgrad, Pflege, Prüfung, & Lebensdauer von Speicherbatterien

Hallo
Also ein erneuter Belebungsversuch hat den Akku nur bei den besagten 76% gehalten. Mache das jetzt mit allen Akkus. Als Ladegerät verwende ich Voltcraft CT-1500Pb und das CT-8000Pb. Die zeigen den Zustand des Akkus sehr genau an. Kann ich sehr empfehlen. Habe damit meine schwächelnde Autobatterie wieder recht gut hinbekommen. Ich hoffe dass ich nicht einen total defekten Akku finde. Das könnte dann aber erklären warum die Gesammtleistung des Akkupacks so im Keller liegt.

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