Hej Holger

Ist eine Frage mit der ich mich auch schon beschäftigt habe.
Ich fand eine gute Seite, leider auf Schwedisch aber vielleicht uebersetzt ja Google fuer Dich. http://www.lfs-web.se/krypgrund-luftsolfangare.htm

Die haben da echt nachgedacht und kennen sich aus (sie vertreiben auch SolarVenti) und raten davon ab.

Aaaber:
Hast Du zu viel Feuchtigkeit im Keller dann muss die ja am Besten irgendwie raus! Und wenn man dann wärmare Luft reinbläst die ja relativ weniger Luftfeuchtigkeit hat so kann sie theoretisch trocknen...allerdings kuehlt sie ja an den Kellerwänden ab und schon bekommst Du Kondens!
Hast DU nur Umluft, dann "verschwindet" ja keine Feuchtigkeit, die Luft kann nur mehr aufnehmen aber sie bleibt im Keller....

Also, die Idee mit "Sueden rein und Norden raus" ist bestimmt richtig. Dass meine Datscha so gut trocken geworden ist liegt auch daran dass ich unten warme Luft ins Haus blase und oben unter dem Dach kann sie raus (ein Teil bestimmt auch via Schornstein).





Eine kleine Zusammenfassung:

Wenn warmare Luft in den Keller kommt, dann zieht sie sogar die Feuchtigkeit aus dem Material bis ein Gleichgewicht vorhanden ist. DIe RF steigt also sogar noch!
Hat man dann auch noch Ueberdruck, so kann die Luft ins Haus kommen.

Im Bild oben riskiert Raum Zwei höhere Feuchtigkeit weil der Weg lang ist und die warme Luft abkuehlt.
Ausserdem: manchmal wird es trockener, manchmal feuchter und das ist nicht gut fuer zB Holz und ähnlich Materialien.
Wenn es in einem feuchten Keller kurzzeitig wärmer wird, dann kann sogar ein "Schimmelturboeffekt" entstehen.

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Also, wenn ich sowas bauen wollte, dann nur mit einem Ventilator der die Luft auch rauspumpt, eventuell sogar ein wenig grösser als die einströmende Luft da Verluste ja immer auftreten.
Bei Umluft hast Du zwar die ganzen Probleme nicht, aber Feuchtigkeit verschwindet dann auch nicht aus dem Keller.

Keine einfache Sache.

PS Also, der Preis ist ja mehr als stolz von Solarventi...und was ist das fuer ein Teil das da rausschaut???

Hej Holger

So wie Du denkst...dass könnte was bringen!



Hier, diese Teil was da rausschaut??? Das Bild ist leider sehr undeutlich auch auf der Heimseite.

Aaaahhh verstehe

Ich dachte das wär irgendwas "hight-tech-artiges" und deshalb das Teil so schweineteuer ist....-)

Administrator

Moin moin zusammen
Sehr interessante Sache das Ganze.
Dazu muß ich mal was erzählen. Mein Haus steht unglücklicherweise in
einer Lehmschale. Wenn es sehr viel regnet kann das Wasser nicht schnell genug wegsickern und
dringt durch die Kellerwände in den Keller ein. Das kommt alle 3 Jahre mal vor dass das Wasser dann
im gesammten Keller zwischen 2 und 5 cm steht. Der besagte Keller ist 20 x 10 Meter. Das letzte mal
wollte der Wasserstand nicht wie in den Jahren davor von alleine wieder irgendwo wegsickern.
Ich überlegte mir schon länger an der tiefsten Stelle eine Sammelvertiefung mit Automatikpumpe zu
basteln. Doch die Zeit ist immer sehr knapp. Dann kam ich auf eine Idee. Ich stellte son großen Standventilator
aus dem Wohnbereich direkt in eine Zugangstür von einem ehemaligen Heitzungsraum wo ich ein Fenster öfnete.
Der Ventilator sorgte nun für ständigen Luftstrom von der Außenluft.Ich gab mir nicht einmal die Mühe
den Ventilator nachts auszuschalten. Er lief ca. 2 Wochen non Stop und das Wasser war alles weg als ich
danach schaute.Daraus schließe ich, dass nur der Luftstrom schon viel Feuchtigkeit aus einem Keller
befördern kann. Sicher ist dabei sehr wichtig der Temperaturunterschied drinnen/draußen
Denn wenn Keller kalt, so wie heute dann kann die warme Luft von draußen auch viel Kondensat hineinbringen.
Als ich das machte war die Luft draußen aber eher kälter als es im Keller war, somit weniger feucht.

Beste Grüße Hermann
eMail : hermann@mahnecke.de
Black600/48V + Fotovoltaik

Moin Moin,

@Hermann: Danke für dein Posting ! Ist ja ne doofe Sache mit deinem Keller. Das mit dem Ventilator war ein guter Ansatz. Zumindest, wenn die Aussenluft (wie in deinem Fall) eine niedrigere absolute Feuchte hat als die Kellerluft.

@Kap Horn: Genau, lüften im Sommer bringt noch immens mehr feuchte Luft in den Keller, weil eben warme Luft deutlich mehr Wasserdampf bindet als kühlere Luft. In der Übergangszeit oder Winter kann man relativ gefahrlos lüften, aber der Keller wird schweinekalt und damit auch der Fußboden in den darüber liegenden Wohnungen. Da das bei uns vermietet ist, kann ich das unserer Mieterin nicht antun.

Danke auch für den Hinweis mit dem Überdruck. Überdruck im Keller würde bestimmt bedeuten, dass sich die feuchte Luft einen anderen Weg nach "aussen" sucht. Eben da wo Undichtigkeiten in der Gebäudehülle sind. Und das könnte zum Beispiel bei einem Holzhaus auch eine Lücke in die Unterbodenkonstruktion des Erdgeschoss sein mit entsprechend verheerenden Folgen für das Gebäude (Kondensfeuchte, Holzschwamm, Schimmel an den Balken, usw). Da bleibe ich lieber bei meinem Ansatz mit dem nächtlichen Absaugen (= Unterdruck im Keller) und die Luft sucht sich schon ihren Weg in den Keller.

schöne Woche euch allen,
Holger