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KW Bedarf berechnen? Energiebilanz??
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15.03.2019 18:37
swoops 

Re: KW Bedarf berechnen? Energiebilanz??

Hallo Sandy,
Danke Dir.
So rechnet es sich für den Nutzer natürlich einfacher.
Leider gibt es wenig wirklich berechenbare „Verbesserungen“ für das Haus. Jeder Handwerker gibt nur etwa bzw „bis zu“ an.
Das ist wenig hilfreich und im Nachhinein evt viel zu teuer.

Mal schauen was die Monate und Jahre noch so bringen an Möglichkeiten und Erkenntnissen :)

Danke euch
swoops

21.03.2019 09:49
Holger73 
Re: KW Bedarf berechnen? Energiebilanz??

Hallo Swoops,


jaja - der Altbau und die Beheizung desselben...


Der Knackpunkt bei all Deinen Überlegungen macht sich meines Erachtens an zwei Aspekten fest:

1. Was ist finanziell machbar? (Eigenmittel, Finanzierung, Fördermittel)

2. Was kannst/willst Du selber machen? (Alter, Zeit, Lust)

---

Mein Weg (als Beispiel):

Ich hatte bei unserer Hütte (ca. 100qm, Baujahr im Kern ca. 1850) auch lange überlegt. Viele der von Dir angerissenen Problematiken (kalte Aussenwand, Schimmel, Latexfarben) sind mir bekannt. Leider habe ich erst nach der Aussensanierung im Sommer 2014 angefangen, monatlich die Zählerstände aufzuschreiben. Vorher sind die Ablesungen sporadisch geschehen. Daraus ergeben sich aber trotzdem Zahlen, die mir bestätigen, dass die Sanierung sinvoll war und mir auch aufzeigen,in welche Richtung ich mich weiter bewegen will...

Wir hatten von 08/2012 - bis 08/2014 einen jährlichen Verbrauch von 22.500 kWh - bei großzügigem Einsatz eines 4Kw-Kaminofen im Wohnzimmer. Dann wurden 2014 die letzen 6 Holzfenster gegen neue Kunststofffenster mit 3-fach Verglasung getauscht, ein gut isoliertes Vorhäuschen mit neuer ordentlicher Haustür errichtet, das Dach (die oberste Geschossdecke war vorher schon mit 30 cm Thermohanf gedämmt) neu mit Metallschindeln gedeckt und die Überstände so erweitert, dass ich bis zu 20 cm Aussenwanddämmung anbringen könnte. Die dann folgende Aussendämmung wurde so berechnet, dass in Zukunft die Fenster(U-Wert 0,5) die kältesten Stellen sind (stark verringerte Gefahr auf Schimmel an den Aussenwänden) und wurde daher nur mit 8 und 10 cm Steinwolle ausgeführt.
In der nöchsten Heizsaison sank der Gasverbrauch von 22.500 auf 15.500 kWh - und das ohne den noch nicht wieder angeschlossenen Kaminofen! Im Jahr darauf (mit Kaminofen) sank der Verbrauch auf 13.100 kWh, im Folgejahr durch Optimierung der Brennwerttherme und des Heizverhaltens auf 11.000 kWh. Weiter komme ich nicht runter, was sich im letzten Jahr gezeigt hat.

Du siehst: auch mit geringeren Mitteln als der staaatlich/gesetzlich gewünschten Vollsanierung ist einiges machbar!

Für die Zukunft will ich (auch mit Hilfe meiner Hybrid-Kollektoren) versuchen, den Warmwasserbedarf solar (PV & Brauchwasserwärmepumpe) zu unterstützen, so dass der Gasverbraiuch noch ein bißchen reduziert werden kann, aber das werden realistisch maximal 1.000 kWh sein können. Außerdem soll der gewonnene Strom auch noch für den Eigenverbrauch und eine kleine Klimaanlage (Erhöhung der Wohnqualität / WAF) genutzt werden. Und dann werde ich mit verfügbarem Geld lieber noch die PV-Seite ausbauen, als die Dämmung nochmal aufzustocken... Und wenn dann die Gastherme mal den Geist aufgibt, will ich alles soweit vorbereitet haben, dass eine kleine Wärmepumpe die Heizung übernehmen kann.

Ich bin jetzt 46 und hoffe, das Häuschen soweit zu ertüchtigen, dass ich mit 69 in vorgezogenen Ruhestand gehen kann, und die laufenden Kosten der Hütte dann so niedrig sind, dass ich sie trotz der voll zu versteuernden Rente bezahlen kann...

Soweit zu mir - Amen!

---

Eine Sanierung kannst Du meines Erachtens nach nicht nur finanziell betrachten, sondern es kommt auch Verbesserung der Wohnqualität (WAF) dazu!

Wenn Du zu dem Ergebnis kommst, dass sich eine reguläre Sanierung (mit Handwerker, unter Einhaltung der gesetzlichen Dämmwerte, mit Fördermitteln) nicht stemmen lässt, dann gehe in kleinen Schritten vor, welche du auch alleine gehen kannst. Dämm die Geschossdecke mit Naturmaterialien (Hanf, Wolle, Zellulose) in einer begehbar und belastbaren Ausfertigung, die ruhig was dicker sein sollte als einen Minimallösung. Wärme haut nach oben ab! Und dann schau dir deinen Südgiebel an und verpass ihm einen möglichst großen Luftkollektor mit ordentlicher Hinterdämmung, um die Wärmepumpe mit Warmluft zu unterstützen (Wo steht die genau?Kriegst Du eine "Luftleitung" vom Giebelkollektor bis dorthin?). Und wenn Du dann noch statt eines normalen Absorbers hinterlüftete PV-Module an die Wand schraubst (gebrauchte sind billiger...) kriegst du zwar nur noch 70 - 50 % deiner Wärme zur Unterstützung der Wärmepumpe, aber mit den anderen 30 - 50 % der Energie machst du Strom...

Wenn Du Arbeiten am Dachbelag machen lassen musst, lass die Überstände direkt für 25cm Aussendämmung erweitern. Und Thermohanf gibt es auch zum Selbermachen als Fassadendämmung im Rahmen einer Vorhangfassade...

---

So long - für Rücksprachen stehe ich zur Verfügung! Und wenn es so richtig in die Tiefe gehen soll, dann sollten wir das vielleicht mal persönlich (Telefon, Treffen) erörtern...


Gruss,
Holger73

25.03.2019 14:12
Holger73 
Re: KW Bedarf berechnen? Energiebilanz??

Nachwort: Ich habe gerade gemerkt, dass ich Swoops und Engelbert über einen Kamm geschoren bzw. in einem Beitrag zusammengeworfen habe... Lesen kann ich schon immerhin - nur mit der Logik will es manchmal nicht klappen!!!

Wie dem auch sei. Ihr beiden: Entschuldigt bitte, war nicht bös' gemeint. Und mein Angebot besteht trotzdem weiterhin...

Gruß,
Holger73

26.03.2019 17:15
Engelbert 

Re: KW Bedarf berechnen? Energiebilanz??

Hallo Holger,

@swoops
sorry das ich den Betrag gekapert habe.

@Holger
danke für deine Einschätzung.
Ich habe erstmal einen Berater von der Verbraucherzentrale angefordert, der mir seine Sicht schildern wird und mein Möglichkeiten abklopfen soll.
Zur Zeit habe ich mich mit dem Online Rechner - ubakus.de beschäftigt. Dabei stellt es sich für mich heraus das eine Isolierung mit 120mm Glaswolle ganz gut sein könnte.
120mm U-Wert 0,24
140mm U-Wert 0,199

Die Ausführung als Vorhangfassade (hinterlüftete Fassade).
An dem Material Glaswolle werde ich vermutlich nicht umherkommen.
Auch die Klasse 032 muß es sein, da mir wenig Platz in der Einfahrt zu Verfügung steht.
Die anderen Seiten könnte ich mit Naturprodukten dämmen, das macht die Fenster zu Schießscharten.
Aber welche Alternativen bleiben bei den Dämmmaterialen?
Alle unbedenklichen Materialen sind bei 040 -045.

Zu der Gestaltung der Südwand habe ich schon eine Idee.
30m² Solarpanelle mit hohem Wirkungsgrad und davon 6 Stück auf das Dach, 12 an die Wand für die Wintersonne.
Macht ca 6kW Peak. Und bei einer Einstrahlung von 400W/m² komme ich auf 2kW/h die Stunde.
Das würde bei einer kleinen Wärmepumpe(2KW) reichen, um die Rücklauftemperatur anzuheben.
Ich habe mal überschlagen, das man dort mit einem COP von 3,5 ungefähr 7kW/h erreichen könnte.
Bei einem gut isoliertem Haus sollte das ordentlich was einsparen können.
Wenn du dich fragst was kosten die Panelle, um die 110€, und die sollen um 300W Peak haben.
das macht auch eine nette Summe, mit 4t€ wird es losgehen eventuell mehr.
Den Aufbau würde ich selbst vornehmen, als Elektriker sollte ich das auch schaffen.
Vielleicht gibt mir die KFW auch noch was dazu.
Der Aufstellwinkel soll 75° an der Fassade sein. Ein spätere Hinterlüftung muss möglich sein.
Dafür müßte ich eigene Halter biegen, um die Panelle anzuschrauben,
das sehe ich aber nicht als Problem an. Eine D-Form als Flacheisen 8x50mm könnte gehen,
vielleicht läßt sich auch etwas kanten in 4mm Edelstahl. Der Blechbieger muß auch Leben.
Die Absaugung einer Fläche von 20m² macht mir Kopfschmerzen.
Vielleicht auch garn nicht mehr nötig???

Aber erstmal einen Fuß vor den anderen.
Bei einem Verbrauch von 44000kw/h Gas muß ich mir über die Absaugung der Wärme keine Gedanken machen.
Wenn ich deine Zahlen sehe, kann ich durch eine konsequente Isolierung um die 45-55% Energie einsparen.
Das würde für dieses Jahr eine Einsparung von 900€ bedeuten. Für das kommende Jahr ist eine Gaspreissteigerung in Sicht.
Meine neuerlicher Check sagte mir eine Erhöhung von 400€ voraus, dann könnte ich sogar 1100€ einsparen.

Mit dem Gutachter geeignete Maßnahmen auswählen, entweder Wand oder Dach in diesem Jahr.
Und wenn möglich öffentliche Mittel abgreifen.
Das Dach hat mehr Einsparpotential, Wand hat es nötiger da Feuchte unter die Latexfarbe kriecht.
Aber wie ich es auch drehe, es gibt viel zu tun.

Gruß ENgelbert

PS.
ich sollte vielleicht meinen Wahlspruch ändern.
Bauschaum und Silicon ersetzen die Präzision....


Bin ich ölig, bin ich fröhlich.

27.03.2019 08:37
Holger73 
Re: KW Bedarf berechnen? Energiebilanz??

Mhmhmh - Schießscharten sind Schei***!!!

Das war auch der Grund bei mir, nicht auf die förderfähigen Mindestwerte "aufzudoppeln": Ich wollte keine Schießscharten, in welche sich die kleinen Küchenfenster dann verwandelt hätten...

Schon mal über Vakuumpanele als Isolierung nachgedacht? Die sind schön dünn - nur leider ziemlich teuer!

Schau dir mal die Seite http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/apps4/p...&map=europe an. Da kannst Du in aller Ruhe ausrechnen wieviel kWh du wann ernten kannst.

Ein Absaugung der Fläche würde mir bei Aufständerung der einzelnen Module zu kompliziert werden. Dann lieber etwas weniger Strom ernten, die Module flach an die Wand schrauben und die Rillen abdichten, so dass die Absaugung ganz einfach wird und die (Luft)Wärmepumpe mit unterstützen kann. Es gab mal eine Studie von Grammer, bei der PV/Luftkollektoren ausprobiert wurden. Drauf basierend wurden dann Hybrid-Kollektoren verkauft: 230W Strom & 690 (!!!) W Wärme!!! Selbst wenn Du nur 1zu2 statt 1zu3 (Strom/Wärme) aus deiner Wandanlage holst, hast Du schon die Wärme. welche Deine Wärmepumpe benötigt!

Vermutlich ist sinnvoller, zuerst dass Dach zu machen und dann im Anschluss die Wände - schon allein um den Übergang Wand/Dachkasten sauber zu gestalten (nicht dass Dir dort nachher der Putz bröckelt, wenn Du das Dach machst). Und wenn irgendwie möglich, nutz das Dach so gut wie möglich solar aus. Selbst bei Teilverschattungen ist meistens erstaunlich, was übers Jahr an Etrag zusammen kommt.

Der Energieberater denkt meistens nur in seinen bekannten Bahnen - also nicht quer. Erwarte keine zu große Unterstützung von ihm, wenn du dich außerhalb seiner bekannten Bahnen bewegst.

Wenn ich mit mein heutiges Wissen schon 2013 gehabt hätte, hätte ich mir anstatt der 6qm Luftkollektoren von Solarventi Pv-Module mit Absaugung auf des Dach gesetzt. Das wäre vermutlich auch noch billiger gewesen...

Wenn Du nicht weiter dämmen und somit Heizenergie sparen kannst - kannst Du mehr Solarenergie gewinnen? Hast Du Platz für einen Solarzaun / Eispeicher / großen Pufferspeicher oder Module im Garten?
Das Feld der Möglichkeiten ist so groß - die meisten wisen gar nicht , wie groß...

Lass uns teilhaben an Deinen Ideen und Abwägungen, vielleicht können wir noch was beitragen!

Gruß,
Holger73

27.03.2019 09:06
Sandy 

Administrator

Re: KW Bedarf berechnen? Energiebilanz??

@Engelbert
Zitat:
Und bei einer Einstrahlung von 400W/m² komme ich auf 2kW/h die Stunde
Zitat Ende
Die Einheit kW/h gibt es nicht, richtig muss es heißen: kWh (für elektrische Arbeit)

_______________

Grüße von
Rainer
(Sandy)
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