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SoLuKo mit niedrigem Material-/Kosteneinsatz und hohem Wirkungsgrad? Idee + Materialien
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28.07.2015 12:17
AlphaRay 
SoLuKo mit niedrigem Material-/Kosteneinsatz und hohem Wirkungsgrad? Idee + Materialien

Mooin! :)

Wir haben fast August, weshalb es bei uns in D schnell wieder kaalt wird... ;) Deshalb wollte ich so langsam mit meinem Prototypen anfangen.
Auf Kollektoren bin ich bereits vor drei oder vier Jahren gekommen und mich gründlich in das Thema über Foren und Hersteller eingelesen. Auch selbst kleinere Experimente veranstaltet.
Den letzten Herbst über wieder alles aufgefrischt und erste Materialien besorgt - nur leider ist aus dem schönen Holzhaus und der riesigen Anlage nichts geworden. Wollte ein komplettes 55 qm Haus hauptsächlich via Sonne heizen.

Im aktuellen Fachwerkhaus kann ich das aber auch gut gebrauchen, da ich trotz Kaminofen und Kohle tagsüber nach der Arbeit meistens 13-15 Grad antreffe, wenn es Draußen unter 0°C fällt. Es dauert dann gut 1,5-2 h, bis die Wohnung wieder auf mind 17-18 Grad aufgeheizt ist. Da soll eine kleine Anlage nachhelfen.

Über einen sehr detailieren Bericht einer großen Anlage (mir fällt der Name seiner Seite nicht mehr ein..er hatte sogar Live-Daten online gestellt), habe ich mir schwarze Alu-Jalousien besorgt, wodurch man sich das lackieren mit hitzefestem Lack erspart, und dadurch auch den gestank und Chemikalien im Wohnraum. Ich glaube die Größe war 0,6x2,2 m. 10 €? Reicht für zwei Kollektoren, da ich diese handlich halten und ohne Hilfe montieren will, bin ich auf 0,6x1,2 m gekommen, da dies auch bei vielen das Standardfomat ist - z.B. bei Kunststoffplatten, Jalousien und Alugazen.


Folgende Grunddaten bzw. Materialien des Gehäuses. Details unter dieser Auflistung:
- Rahmen aus Profilholz > sehr günstig + leicht
- Rückseite aus Pappel oder ähnlichem > ebenfalls sehr günstig und leicht
- Dämmung via Steinwolle. 4 cm sollten reichen
- Die Alufolie ggf. in schwarz. (z.B. Thomann -> Rosco Aluf​olie 61x7​62 cm matt​schwa​rz -> 19,50 €)
- Abdeckung mit Glasfolie


Rahmen aus Profilholz:
Im gegensatz zu Dachlatten auch viel höher, weshalb kein hoher Luftwiderstand + mehr Platz zur Verfügung für z.B. Dämmung bei gleichem/geringerem Gewicht

Dämmung via Steinwolle:
Nur Rückseite - seiten nicht gedämmt, da ggf. Probleme mit Abdichtung und demzufolge Fasern in der Wohnung.
Steinwolle mit Baufolie umwickeln und abkleben, dann in den Boden einsetzen und mit Alufolie abdecken. Diese mittels Silikon und/oder Aluklebeband (teurer, ggf. undicht bei hohen Temperaturen) abkleben

Abdeckung mit Glasfolie/Folienglas (PVC oder PC war das Material; ziemlich "steif"):
Ich habe lange diverse Kunststoffplatten verglichen. Doppelsteg in 6-10 mm waren fast gekauft, bis ich auf einen Bericht und den Preis von Folienglas gestoßen bin. Die 16 mm und dickeren Doppelstegplatten isolieren gut - lassen aber auch weniger rein. Wir Können aber nur die Wärme sammeln die rein kommt! Gut gedämmt oder nicht ist an sicht egal -> die inneren Materialien werden pausenlos von kühler Luft umströhmt und nehmen die Wärme auf.
Ob ich da jetzt 5-10% mehr Strahlungswärme von Innen nach Außen durch die höhere Isolierung abfange (es gibt ja auch Reflexionen nach innen! Geht ja nicht alles wieder raus, was rein ist) ist an sich egal, wenn ich von der Eintrahlung her nur 70-80% rein lasse. Dann lieber >90° rein und vielleicht 10%-15% davon an Verlusten durch Rückstrahlung nach Außen.
Zudem ist Glasfolie in jeedem Baumarkt erhältlich und auf beliebige Länge zuschneidbar, sowie sehr günstig. Ich glaube 0,6x1,2 m haben mich 7 oder 8 € gekostet. Die Stärke liegt bei etwa 1mm, weshalb die Lichtdurchlässigkeit so hoch ist.


Bei der "Innenausstattung" gibts dann ja diverse Möglichkeiten. Die Rückseite ist schon mal mit Alu beklebt. Hier müsste man schon klären: Alu pur oder schwarz?
Alu pur dürfte mehr reflektieren. D.h. dass das eigentliche Absorbermaterial in der Mitte zw. Abdeckung und Rückwand mehr Wärme aufnehmen kann. Wobei im Falle der Alu-Gaze auch ein Teil eher wider Richtung Abdeckung durch geht. Theoretisch.
Die schwarze Rückwand dürfte mehr Wärme aufnehmen, aber diese natürlich auch eher an die dahinter liegende Dämmung abgeben, wo sie verstärkt nach Außen verlorgen geht.. Das müsste man mit kleinen Probekollektoren testen, welche man parallel aufstellt und einzeln die Temperaturen misst (einfach geschlossene Gehäuse mit Sensor oben hinterm Rand, dass die Sonne nicht direkt drauf scheint).

Der Absorber
- Alu-Jalousie in schwarz
- Alu-Gaze in schwarz ("Fliegengitter) -> fliegengitter-markt.de -> 1,2 x 10,0m schwarz 31,08 € bzw. 20,72 € in 0,8 m
- Alufolie in schwarz

Gaze und Folie müsste veformt werden. Optimal wäre eine Zickzack-Form (ala Luftfilter, wie man das z.B. beim Auto hat), da sich hier die ankommenden Strahlen "totlaufen" bzw. mehrfach zwischen den Wänden der "V"'s hin und her reflektieren, wodurch mehr absorbiert wird. Lamellen einer Jalousie reflektieren das Licht direkt. Es springt nicht einfach so hin und her zwischen den Lamellen - wie denn auch... Die werden mit der Fläche zur Sonne ausgerichtet, um die maximale Fläche zu erreichen. Aber Einfallswinkel = Ausfallswinkel. D.h. direkte Reflexion zur Abdeckung zurück.

Gaze hat den vorteil, dass diese zu geschätzt 20-30% als Fläche besteht. D.h. gut 2/3 der Strahlung geht durch die Gaze durch und wird von der Alufolie an der Rückwand z.T. absorbiert und z.T. wieder zurück reflektiert. Wird die Gaze Zickzack-Förmig angeordnet, wird die Gaze "undurchsichtiger", und fängt damit von beiden Seiten mehr ab. Zusätzlich gibts dadurch gleichzeitig mehr Absorberfläche.
Gaze und Folie würde ich auch eher in breit holen - z.B. 1,2 m - und das Profil senkrecht anlegen (also von 1,2 auf 0,6 m "falten"). Waagerecht verursacht vielleicht mehr Turbulezen, aber dadurch kommt die Luft nicht an jede Ecke. Hat jemand schon in die Richtung Experimente durchgeführt?

So viel zu meinen Recherchen, Gedanken und Ideen... was meint ihr dazu? Wer von euch hat schon ein/zwei der Ideen hier verwirklicht und wie gut funktionierte es? :)

Gruß
Paul

28.07.2015 12:23
AlphaRay 
Re: SoLuKo mit niedrigem Material-/Kosteneinsatz und hohem Wirkungsgrad? Idee + Materialien

Das mit der fehlenden Editierung ist schon doof hier... :/ Nachtrag:

Mir gings auch darum keine exotischen Materialien oder Solarlacke zu verwenden. Keine teuren Materialien, die sich kaum auszahlen, weil man den Wirkungsgrad im Promillebereich steigert... Und vor allem Standard-Materialien die sich jeder vor Ort besorgen kann. Alu-Fliegengitter gibts auch vor Ort in jedem größeren Laden und Baumarkt. Rest sowieso im Baumarkt ;) Soll halt einfach nachzubauen sein und vor allem klein, leicht und transporabel (1,2x0,6 bekommt jeder ins Auto). Quasi ein Volks-SoLuKo :)

28.07.2015 12:30
AlphaRay 
Re: SoLuKo mit niedrigem Material-/Kosteneinsatz und hohem Wirkungsgrad? Idee + Materialien

Nachtrag 2:
Zur Zickzack-gefalteten Folie hatte ich im Winter bereits Messungen durchgeführt. D.h. Folie "flach" (0° Winkel zur Lichtquelle), leicht gewellt, "gleichschenkliges dreieck" und stark gefaltet. Angestrahlt wurde die Folie mit einer IR-Lampe. Gemessen mit IR-Pistole hinten mittig auf der Folie. Die Zickzack-Varianten waren, wie schon gedacht, am besten. Wobei die stark gefaltete Version glaube gar keinen Unterschied hatte. Hauptsache gefaltet, dass die einfallenden Strahlen mehrfach zwischen den Seiten des 'V's in und her reflektiert werden.

28.07.2015 15:36
AlphaRay 
Re: SoLuKo mit niedrigem Material-/Kosteneinsatz und hohem Wirkungsgrad? Idee + Materialien

Bin hier über einen Link auf Uwe's seite gekommen. Die Berechnung des Wärmeverlustes der Vorderseite ist nur teilweise korrekt:

Wärmeverlust über Kollektor-Vorderseite

Annahme: Doppelstegplatte 3,5W/(m²K). A=1m². DeltaT=40K.
P_verlust = 3,5W/(m²K) * 1m² * 40K = 140 W


Theoretisch richtig: bei 3,5W/m²K würde der Kollektor 140 W verlieren
Aaaaber: die Vorderseite ist beheizt (!).

Eine Wandheizung in einer Wochnung hat mehrere Vorteile: mehr Strahlungs- als Konvektionswärme. U-Wert wird reduziert, da die Wand keine Wärme aus dem raum "zieht", sondern ja selbst "produziert" (durch die Heizung).

Die Vorderseite eines Kollektors - egal ob eine oder zwei Schichten - heizt sich durch die Sonneneinstrahlung auf. Dadurch verändert sich der U-Wert! Typisch sind ja Oberflächentemperaturen von 40-60°C, wenn direkt von der Mittagsonne angestrahlt. Das selbe passiert natürlich auch mit der Front, den Seiten und der Rückwand. Je wärmer diese werden, desto mehr isolieren die auch. Der ganze Kasten heizt sich ja theoreitsch auf die Innenlufttemperatur auf, wenn nicht sogar höher, und zwar an den Stellen, wo die Sonne drauf scheint.
Bei einer Doppelstegplatte könnte der Dämmwert sogar weiter runter gehen (verglichen jetzt mit der einfachen Folienglas-Scheibe von oben), da die Luft zwischen den Kammern ebenfalls erhitzt wird. Luft selbst isoliert ja schon, aber auf z.B. 50°C aufgeheizte, nicht bewegte Luft, isoliert natürlich noch mehr ;) Theoreitsch ist die eingeschlossene Luft größtenteils höher als die Innenluft des Kollektors, da diese dauerhaft angestrahlt wird und nicht durch die Kühle ansaugluft "abgezogen" wird, wie es im Inneren des Kollektor geschieht.

Habe das mal durch den U-Wert Rechner gejagt. 50° Innentemperatur = im Kollektor. 0°C Außentemperatur:

Stegplatte: 2 mm Acryl + 6 mm Luft + 2 mm Acryl
U-Wert: 3,23W/m²k
Oberflächentemperatur der Innenseite: 20,9 °C
Oberflächentemperatur der Außenseite: 4,7 °C

Wird die Luftschicht jetzt durch 20°C warme Luft getauscht:
U-Wert: 2,39 W/m²K
Oberflächentemperatur der Innenseite: 26,8 °C
Oberflächentemperatur der Außenseite: 3,7 °C

Sieh bei 50, 60, 70° natürlich auch entsprechend aus. Die Acrylplatten selbst heizen sich auch auf, was sich auch auf die Isolierfähigkeit auswirkt.

05.08.2015 20:19
AlphaRay 
Re: SoLuKo mit niedrigem Material-/Kosteneinsatz und hohem Wirkungsgrad? Idee + Materialien

Heute die ersten Versuche mit dem doppelseitig schwarz beschichtetem Alu gemacht. Einfach in kleine transparente Boxen eingelegt (von innen an die vordere Seite) und den Thermofühler etwa in der Mitte der Box. Die Boxen selbst auf die Terrassenkacheln auf der Arbeit gelegt und auf die Sonne gewartet. In einer zweiten Box war silbernes Alu-Fliegengitter doppelt zusammen gelegt. Dort hatte ich einen Fühler eines normalen Innen/Außen Thermometers, welcher aber Anfangs im Schatten maximal einen halben Grad vom anderen abwich.

Gegen Feierabend kurz nach 17 Uhr hatte der "Kollektor" mit der Alufolie um 51 °C - die doppelte Lage Alugaze lag immer etwa 7-8°C drunter, und das obwohl ein Teil der Sonne durch das Gitter direkt auf den Sensor strahlte. Die Box mit der Alufolie reagierte übrigens extrem schnell. Der Fühler war mit Abstand unter der Alufolie, weshalb ich von einem hohen Emissionsfaktor ausgehe, wie es ja bei Kunststoff oder Farben in den Tabellen steht (>= 90 %). Der Fühler beim Alu war träger - Emission bei "nacktem" Alu liegt ja bei nur etwa 10-15%. Zum Schluß mit IR-Pistole die Boxen von Außen gemessen - entsprach den Innentemperaturen abzüglich ca. 1 Grad.

Hier die Verlaufsgrad von 9:14 bis nach 17 Uhr. Sonne kam auf die Terrasse erst gegen 14:15, wie man gut sehen kann. Die "Außentemperatur" kann man ab 15:30 ignorieren - der Sensor ist in der Anschlußbox des K-Typ Sensors eingebaut, welcher trotz des Schattens unterm Karton sich dann doch sehr schnell aufheizte.
Die Sensoren an sich sich sehr genau - gibt es keine Temperaturänderung, schwanken diese um +/- 0,25°C. Die paar Tiefs in der roten Kurve ab 15 Uhr lagen an den Winböen (auf der Terrasse zieht es öfter stark durch) und an leichten Wolken.

06.08.2015 22:58
AlphaRay 
Re: SoLuKo mit niedrigem Material-/Kosteneinsatz und hohem Wirkungsgrad? Idee + Materialien

Heute bzgl. der Lüftung, Verschaltung, Sensoren usw. geschaut. Die Kollektorgröße werde ich wohl erhöhen.
Zur Verfügung habe PET-Verglasungsfolie: 1,25 x 1m und 1,25x1,5 m

Der Kollektor soll schmal werden, weshalb ich in der Mitte auf auf 62,5 cm auftrennen wollte. Die 1,25x1 m nehme ich für Experimente (kleine Testkollektoren) und mit den 1,5m Länge werden dann die ersten zwei richtigen gebaut. Also vorerst 50% mehr Fläche = 0,9 m² mit ~1,8 m Alufolie (~1,08 m²), da diese in feine zickzack förmige gefaltet wird.

Nach den zwei Kollektoren werde ich die zukünftigen in 2 bzw. 2,5 m Länge bauen. Die Rauhspund-Dielen gibts in diesen beiden Größen. Der qm-Preis ist bei 9,95 € identisch. Ergibt dann eine Fläche von 1,2 bzw. 1,5 m².

Wie ich drauf gekommen bin: bei der Planung der Elektronik (Lüfter, Sensoren, Verkabelung) und der Zu-/Abluftkanäle fiel mir auf, dass es für 10 qm Kollektorfläche fast gut 17 Kollektoren nötig wären. Deshalb erstmal eine Möglichkeit überlegt, wie ich zwei oder drei zusammen schalten kann. Durch die vorgestellte Durchströmungsart hätte ich aber bei jedem weiteren Kollektor mehr verluste, da ich die bereits vorgewärmte Luft jedes mal an den Gehäusen der anderen Kollektoren abkühlen würde. Der Wirkungsgrad fällt ja mit höherer Temperaturdifferenz...
Dass die Kollektoren parallel verschaltet werden steht erst seit kurzem fest. Anfangs wollte ich alle Kollektoren zusammen schalten, wie das bei vielen Projekten der Fall ist. Deshalb wird die Größe jetzt geändert.

Dazu die Elektronk:
- je Kollektor ein Lüfter am Ausgang (~ 2 €; ggf. 4 €, falls zwei fällig werden, um den Druck zu erhöhen)
- je Kollektor ein Lüfter am Eingang als Luftmengenmesser (< 1 €; dazu weiter unten).
- Je Kollektor eine wasserdichte Anschlußbuchse mit 8 bis 10 Anschlüssen (3-10 €; dazu weiter unten)
- je Kollektor einen "Stator" (elektrischer Türöffner aus dem Auto) zum Öffnen einer Entlüftungsklappe (falls es sich heraustellen sollte, dass der Kollektor im Sommer im Stillstand > 100° C erreicht - was sich negativ auf die PET-Abdeckung und Lüfter (70° C max.) auswirken dürfte.

Alternativ wird es nur ein "Ventil" Sammelpunkt der Kollektoren geben (viel günstiger), welches geöffnet wird und die Lüfter auf niedriger Stufe die Kollektoren auf z.B. unter 60° abkühlen. Das ganze wird dann bei Bedarf wiederholt.


Lüfter als Luftmengenmesser:
Am eingang des Kollektors wird ein normaler Lüfter verbaut. Selbe größe wie der saugende am Ausgang. Dieser bekommt der Einfachheit halber einen winzigen Supermagneten am Flügel eingeschmolzen, welcher je Umdrehung einen Takt (Reed-Schaltkontakt; Schließer) an den Server gibt. Dies ist einfacher und sicherer als die erzeugte Spannung des Lüfters zu messen - hierfür müsste man je Lüfter einen analogen Eingang frei haben, was nicht machbar wäre. Digitaleingänge sind da einfacher. Es gibt Joystick-Module, welche bis zu 32 und mehr digitale Eingänge ("Joystickknöpfe") haben, welche je simulierten Tastendruck eine Umdrehung des Propellers messen würden. Die Anzahl Impulse pro Sekunde/Minute zu der jeweiligen m³ Luft müssen mit vollständig aufgebautem Kollektor mit der "Gelber Sack"-Methode am Kollektorausgang ermittelt werden.
Der Lüfter sollte sich auch viel langsamer drehen als der saugende, weshalb es nicht tausende Messimpulse pro Minute geben wird.


Wasserdichte Anschlußbuchsen:
Zu jedem Kollektor müssen mehrere Leitungen gelegt werden. Das einfachste und günstigste ist es, wenn man alles in einem dickeren Kabel vereint und über einen Stecker anschließen kann.
Die Anzahl der Adern beläuft sich auf 8 bzw. 10 Stück:

- 2x für Lüfter (+/-)
- 2 x für Messignal Luftmengenmesser (Lüfter)
- 2 x für die drei Temperatursensoren (Eingang, Ausgang und Mitte Absorber). Diese laufen über RS232 und werden deshalb in Serie geschaltet. Der dritte Pin (Masse) wird sich den Masseanschluß mit dem Luftmengenmessers teilen
- 2 x Steuerung Stator für Entlüftungsklappe (falls die so gemacht wird)
- 2 x für zukünftige Erweiterung (z.B. Tau- oder Feuchtigkeitssensor)


Die Kosten (ohne Elektronik; nur Gehäuse + Absorber + Abdeckung) und Gewicht der vier Kollektortypen belaufen sich auf:

0,6 x 1,0 m = 0,6 m² / 20,06 € (37,31 €/m²) / 8,22 kg
0,6 x 1,5 m = 0,9 m² / 27,56 € (30,63 €/m²) / 10,23 kg
0,6 x 2,0 m = 1,2 m² / 35,43 € (29,52 €/m²) / 12,85 kg
0,6 x 2,5 m = 1,5 m² / 43,28 € (28,85 €/m²) / 15,48 kg

Die kleinste Variante wäre auch schon ohne die Elektronik die teureste gewesen...

20.08.2015 21:03
korax 

Re: SoLuKo mit niedrigem Material-/Kosteneinsatz und hohem Wirkungsgrad? Idee + Materialien

Hallo Paul,

an welche Lüfter hast Du gedacht für 2€? Sicher PC-Lüfter.

VG korax

20.08.2015 22:34
AlphaRay 
Re: SoLuKo mit niedrigem Material-/Kosteneinsatz und hohem Wirkungsgrad? Idee + Materialien

Nicht so wirklich..sind glaube eher Server-Lüfter - 150 m³ und 30-45 dB braucht niemand Daheim :D Dazu 45 - 70 Pa Druck.
Werden wohl eher 60 mm werden. Ggf. 2 Stück nacheinader für Drucksteigerung. Luftvolumen darf nicht zu hoch sein, da die Geschwindigkeit sonst zu hoch wird (Geräuschentwicklung usw.). Schau dir diesen Thread an:
http://www.mahnecke.de/Black300-Forum/th...8&thread=26

11.09.2015 17:42
spooon 
Re: SoLuKo mit niedrigem Material-/Kosteneinsatz und hohem Wirkungsgrad? Idee + Materialien

Hallo AlphaRay,

ich bin dabei auch einen Solarluftkollektor zu bauen mit 1m*2m Fläche. Dafür habe ich mir deine Ausführungen und die von Kap Horn ( http://www.einfacherweise.com/p/die-kuns...angen_6077.html ) als Vorlage genommen.
Ich finde die Idee super mit möglichst geringem Kosteneinsatz ein maximum an Effizienz herauszuholen. Ich möchte mal meine Ideen deinen Ausführungen gegenüberstellen/ergänzen:

Rahmen

Zitieren:
Rahmen aus Profilholz:
Im gegensatz zu Dachlatten auch viel höher, weshalb kein hoher Luftwiderstand + mehr Platz zur Verfügung für z.B. Dämmung bei gleichem/geringerem Gewicht

Ich habe mich komplett für OSB Langspanplatten entschieden, die für den Außeneinsatz dunkel lackiert werden. Die sind günstig und ausreichend stabil.
Neben Dämmung und Absorber soll im Gehäuse möglichst wenig Luft sein (Gehäuse also kompakt und dünn bauen), damit die Strömungsgeschwindigkeit hoch bleibt. Eine turbulente Strömung mit höherer Geschwindigkeit (ideal zwischen 1 - 5 m/s) sorgt für einen guten Wärmeübergang Absorber<-->Luft.


Dämmung
Zitieren:
Dämmung via Steinwolle:
Nur Rückseite - seiten nicht gedämmt, da ggf. Probleme mit Abdichtung und demzufolge Fasern in der Wohnung.
Steinwolle mit Baufolie umwickeln und abkleben, dann in den Boden einsetzen und mit Alufolie abdecken. Diese mittels Silikon und/oder Aluklebeband (teurer, ggf. undicht bei hohen Temperaturen) abkleben

Ich habe mich dummerweise für Styropor entschieden. Mal sehen ob es da Probleme durch die hohen Temperaturen geben wird. Besonders, weil es mit Alufolie beklebt wird, welche durch schwarzen Sprühlack als Hilfsabsorber dient.


Glasplatte
Zitieren:
Abdeckung mit Glasfolie/Folienglas (PVC oder PC war das Material; ziemlich "steif"):
Ich habe lange diverse Kunststoffplatten verglichen. Doppelsteg in 6-10 mm waren fast gekauft, bis ich auf einen Bericht und den Preis von Folienglas gestoßen bin. Die 16 mm und dickeren Doppelstegplatten isolieren gut - lassen aber auch weniger rein. Wir Können aber nur die Wärme sammeln die rein kommt! Gut gedämmt oder nicht ist an sicht egal -> die inneren Materialien werden pausenlos von kühler Luft umströhmt und nehmen die Wärme auf.
Ob ich da jetzt 5-10% mehr Strahlungswärme von Innen nach Außen durch die höhere Isolierung abfange (es gibt ja auch Reflexionen nach innen! Geht ja nicht alles wieder raus, was rein ist) ist an sich egal, wenn ich von der Eintrahlung her nur 70-80% rein lasse. Dann lieber >90° rein und vielleicht 10%-15% davon an Verlusten durch Rückstrahlung nach Außen.

Dein benanntes Folienglas habe ich im Baumarkt auch gefunden. Habe mich aber dann doch für die stabilere und besser dämmende Doppelstegplatte entschieden. "Veco aus VS" hatte mal ausgerechnet, dass die Doppelstegplatten durch die gute Isolierung sogar mit Solarglas konkurriert. http://www.copy-net.de/Solar/_Projektbeschreibung.pdf


Absorber
Zitieren:
Der Absorber
- Alu-Jalousie in schwarz
- Alu-Gaze in schwarz ("Fliegengitter) -> fliegengitter-markt.de -> 1,2 x 10,0m schwarz 31,08 € bzw. 20,72 € in 0,8 m
- Alufolie in schwarz

Gaze und Folie müsste veformt werden. Optimal wäre eine Zickzack-Form (ala Luftfilter, wie man das z.B. beim Auto hat), da sich hier die ankommenden Strahlen "totlaufen" bzw. mehrfach zwischen den Wänden der "V"'s hin und her reflektieren, wodurch mehr absorbiert wird. Lamellen einer Jalousie reflektieren das Licht direkt. Es springt nicht einfach so hin und her zwischen den Lamellen - wie denn auch... Die werden mit der Fläche zur Sonne ausgerichtet, um die maximale Fläche zu erreichen. Aber Einfallswinkel = Ausfallswinkel. D.h. direkte Reflexion zur Abdeckung zurück.

Gaze hat den vorteil, dass diese zu geschätzt 20-30% als Fläche besteht. D.h. gut 2/3 der Strahlung geht durch die Gaze durch und wird von der Alufolie an der Rückwand z.T. absorbiert und z.T. wieder zurück reflektiert. Wird die Gaze Zickzack-Förmig angeordnet, wird die Gaze "undurchsichtiger", und fängt damit von beiden Seiten mehr ab. Zusätzlich gibts dadurch gleichzeitig mehr Absorberfläche.

Hier finde ich deine Überlegungen besonders gut und möglicherweise eine Verbesserung gegenüber "Kap Horn", der die Gaze nur einmal Quer durch den Kasten gespannt hat.
Allerdings bin ich mir nicht sicher wie stark der Effekt ist, da Reflektion wenn überhaupt nur sehr begrenzt auftritt. Die Fiberglasgaze hat einen Absorbtionswert von hofffentlich 80% und emittiert wahrscheinlich auch viele Infrarot(Wärme-)strahlung sobald sie warm ist. Der Effekt der Hin- und Her Reflektion geht da möglichweise unter. Aber alleine die verringerte Maschengröße im Fall von schräg einfallendem Licht dürfte einen großen Mehrwert bieten. Auch der verbesserte Wärmeübergang, wenn die Luft durch die " -->VVVVVV--> " Struktur strömt hilft sicherlich.
Insgesamt kommt man damit nah an die Leistung von selektiv beschichtetem Absorberblech heran, denke ich. Und dieses ist mit 50€/m² mMn zu teuer.

Zitieren:
Gaze und Folie würde ich auch eher in breit holen - z.B. 1,2 m - und das Profil senkrecht anlegen (also von 1,2 auf 0,6 m "falten"). Waagerecht verursacht vielleicht mehr Turbulezen, aber dadurch kommt die Luft nicht an jede Ecke. Hat jemand schon in die Richtung Experimente durchgeführt?

Das habe ich nicht ganz verstanden, wie und warum du die Alufolie auch falten willst. Ich hänge mal ein Foto von meinem Querschnitt an.

Ich hoffe meine Gedanken helfen dir weiter oder bestätigen dich bei deinem guten Weg. Wenn du Ideen zu meiner Planung hast nur 'raus damit :)

11.09.2015 19:46
AlphaRay 
Re: SoLuKo mit niedrigem Material-/Kosteneinsatz und hohem Wirkungsgrad? Idee + Materialien

Hallo Spoon :)

OSB Platten sind auch nett..theoretisch sollten die gut halten. Habe ich anfangs auch dran gedacht, da ich meine Werkstatttisch im Keller damit mal gebastelt habe. Hält viel aus das Zeug ;) Umwelttechnisch aber nicht soo schön..und macht ja schon etwas arbeit mit dem Zusägen. Zudem ist das Gewicht höher. Das Gewicht und das anbringen ohne fremde Hilfe war mir auch wichtig, weshalb ich auf normales Holz kam, was nur noch in der Länge zugeschnitten werden muss :)
Vom Preis her ist OSB eigentlich auch die einzige Alternative zu Echtholz. Siebdruckplatten sind da total übertrieben.

Auf keinen Fall Styropor nehmen - wird dir viel Arbeit nach kurzer Zeit machen! (oder längerer..je nach dem wie gut der nächste Sommer wird)

http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/...rt=1&page=3
http://www.mahnecke.de/Black300-Forum/th...ad=1&page=7

Es wird hart, schrumpft und zerbröselt...DÄmmung hin und die Luft transportiert Styroporstaub in den Raum. Yey.. :/


Beim Absorber bin ich ja mittlerweile ganz von Gaze weg. Bringt nichts, außer hohen Kosten und hohem Luftwiderstand, was bei stärkeren und teureren Lüftern endet.. Die Gaze hat eine sehr geringe fläche. Das meiste Licht geht da durch und würde von einer glatten Aluoberfläche hinten 1:1 reflektiert werden, weshalb ich die Alufolie auch falten wollte.
Auf keinen Fall irgendwelche Lacke nutzen. Die auf Wasserbasis sind "Schadstoffarm", aber glaube nicht wirklich temperaturstabil.
Ich habe irgendwo die CineFoil erwähnt (ca. 7x0,62 m = 20 € bei thomann.de), die ich bereits zum testen besorgt habe. Es ist eine beidseitlich beschichtete Alufolie uns sehr mattem schwarz. Diese kommt bei mir gefaltet quer in den Rahmen rein und wird beidseitlich umströmt.
Habe das hier beschrieben:
http://www.mahnecke.de/Black300-Forum/th...8&thread=26
-> Dort unter "06.08.15 14:56" eine Zeichnung des Kollektors und Absoberplatzierung

Da der Platz für Absorber nur ca. 3-4 cm beträgt (rest ja Dämmung), wird die Luft schon genug aufgewirbelt. Das ganze wird ja im Zickzack gefaltet, was den Absorber auf ca. +/- 1 cm breite ausdenkt, wodurch die Luft über die ganze Fläche maximal 1-2 cm in der Breite hat.
Der Absorber wird auf einen Ramen getackert. D.h. ich werde einen Rahmen bauen, der Quer in den Absorber passt. Die Folie wird gefaltet und am Rahmen befestigt + dann mit einer dünnen Kunststoffleiste an den Kanten überdeckt und angetackert.

So komme ich auf KOllektorkosten von gerade mal 30 € je m² - der gesamte Kollektor. Mit Gaze und anderem Gedöns, würden die Kosten auf das doppelte steigen - nicht jedoch die Leistung.

Habe mich auch für die Parallelschaltung entschieden. D.h. die Luft geht nicht von Kollektor zum Kollektor, sondern in eine gemeinsame, gedämmte Leitung. Jeder Kollektor hat einen eigenen Luftfilter (Pollenfilter z.B.) und einen eigenen Lüfter am Ausgang (saugend). Das ganze ist so ausgelegt, dass man aber trtzdem mehrere Kollektoren nebeneinander platzieren und in Serie verschalten kann. An der Stelle hänge ich gerade bei der Planung. Wenig Zeit die letzten WEs und die aktuellen zwei auch schon komplett nur unterwegs :/

Gruß
Paul

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