Stromkabel |
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29.06.2011 21:40
Sandy Administrator
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Re: Stromkabel
Damit hast du doch mein Geschriebenes bestätigt: Der Grüngelbe darf als solches nicht missbraucht werden. Dein Zitat beinhaltet aber nicht die Kenntlichmachung und deshalb werde ich in diesem Punkt noch nachhaken. _______________
Grüße von Rainer (Sandy) _______________
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30.06.2011 12:12
frank
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Re: Stromkabel
Hallo Sandy,
ich hatte gar nicht vor dir zu widersprechen. Dafür gibt es keinen Anlass. Du hast ja nichts Falsches geschrieben.
Es gibt halt Vorschriften und die Realität. Diese Klappen wie immer, auch bei diesem Thema, manchmal auseinander.
Wie schon gesagt in der Realität wird der Schutzleiter oft zweckentfremdet, weil man ja eigentlich ein neues Kabel verlegen müsste: Wand aufreißen, ... eventuell hohe Kosten ...
Wir sind alle nur Menschen und wenn man 15 Minuten gegen 4 Stunden Arbeit vergleicht ... In meinem letzten Fall habe ich die Steckdose dann eben nicht falsch verdrahtet sondern zu geschmiert.
Zur Kennzeichnung: Sowohl Verwendung als auch Kennzeichnung sind eindeutig geregelt: siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzleiter
Zitat: "Zur Vermeidung von Verwechslungen dürfen in Netzspannungs-Installationen (Schaltschränke, Kabel) keine grünen oder gelben Adern verwendet werden." Also weder grün noch gelb, geschweige denn grün gelb!
Zurück zu den undefinierten Kennzeichnungen: Wenn ich einen Schrumpfschlauch auf einer Ader sehe, gehe ich erst mal davon aus, das die Isolierung beschädigt ist ... Dann vielleicht lieber mit Edding schwarz malen, so dass man grün gelb noch sieht, das würde mich stutzig machen, aber einen anderen eventuell auch nicht ... Genau das ist der Punkt: Die Kennzeichnung muss eindeutig definiert sein, wenn es Ausnahmen gibt müssen die ebenfalls definiert sein und vermittelt werden.
Schrumpfschlauch, schwarzer Edding, Isolierband, ... ich glaube nicht das man so etwas in den VDE Richtlinien finden wird. Leider ist die DIN-VDE nicht online zugänglich und kostet. Aber auf 'offizielleren' Seiten habe ich keine Alternative zu diesen Kennzeichnungen gefunden. In einigen Foren gibt es aber sehr wohl schon solche Diskussionen.
Gruß Frank
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1000 Wp Photovoltaik, Black 300 16 KWh 24 V Akkubank 2 KW/230 V Trapez Wechselrichter 3,5 KW Notstrom/Gas Generator mit 1,5 KW Ladegeräten
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30.06.2011 16:08
frank
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Re: Stromkabel
Hallo Harald,
danke für die Links.
Ich zitiere mal aus dem verlinkten Schreiben:
"Zur Frage der Aderkennzeichnung gilt die VDE 0198 vom Oktober 1999 Punkt 3.und DIN VDE 0100-510 :1997-01 514.3 Kennzeichnung von Neutralleitern und Schutzleitern 514.3.2 PEN-Leiter müssen, wenn sie isoliert sind, durch eine der folgenden Methoden gekennzeichnet sein: - GRÜN-GELB durchgehend in ihrem ganzen Verlauf, zusätzlich mit - hellblauer Markierung an den Leiterenden. ..."
Das ist zwar nicht ganz unser Fall, aber hier wird deutlich dass die Farbgebung immer den ganzen Verlauf meint.
Hier im speziellen geht es um den PEN, der sehr wohl Strom führen darf im Betrieb, das ist etwas anderes als der PE Leiter (Kein Strom im normal Betrieb).
Die Norm ist hier offensichtlich zugunsten vorhandener Leitungen der EVU gemacht worden. Diese verwenden nämlich oft grün gelb als Strom führende Erdleitung und sparen sich die Null Leitung. So ist es nun mal, die EVU's dürfen Drähte sparen, wir nicht.
Tja, nur die VDE Richtlinien in aktueller Fassung schaffen hier 100% Klarheit und Rechtssicherheit wenn man es denn möchte. Und diese Kosten nun mal.
Gruß Frank _______________
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30.06.2011 16:42
Sandy Administrator
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Re: Stromkabel
Zitat: PEN-Leiter müssen, wenn sie isoliert sind, durch eine der folgenden Methoden gekennzeichnet sein: - GRÜN-GELB durchgehend in ihrem ganzen Verlauf, zusätzlich mit - hellblauer Markierung an den Leiterenden. ..." Zitat Ende
Wir dürfen also keine X-beliebige Ader zum PEN umfunktionieren. Damit haben wir aber noch keine Antwort auf die eigentliche Frage, nämlich ob wir eine grüngelbe Ader farblich an den Enden verändern und als stromführenden Leiter nehmen dürfen. Unter uns „alten“ Elektrikern war die Verwendung des Schutzleiters als stromführende Ader auch bei entsprechender Kennzeichnung stets verpönt. Vorschriften ändern sich sehr oft und was wir heute noch als richtig ansehen, kann morgen schon falsch sein. Um Gewissheit zu haben, werde ich mal einen Elektromeister fragen ...
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Grüße von Rainer (Sandy) _______________
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30.06.2011 23:35
frank
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Re: Stromkabel
Hallo Sandy,
korrekt, die eigentlich Frage ist noch nicht beantwortet.
Wir durften zumindest 1999 eine Grün-Gelbe Ader an den Enden Blau markieren und somit zum stromführenden PEN umfunktionieren.
Wobei markieren nicht näher erläutert ist und ich daher blauen Schrumpfschlauch, blaues Isolierband oder deutlich erkennbare blaue Farbe für diesen Falls als zulässig ansehe.
Ob das in aktueller Norm noch zulässig ist bleibt offen. Genauso die eigentliche Frage ob man grün gelb zu einer stromführenden Phase umfunktionieren darf.
Wie schon gesagt zur eigentlichen Frage habe ich nichts 'belastbares' im Internet finden können außer sinngemäß etwa so etwas: "Der Schutzleiter muss grün gelb sein, Phasen dürfen nicht grün gelb sein."
Vielleicht hilft ja noch der Link zu einem Forum: Immerhin ist die Diskussion dort sehr aktuell. http://f3.webmart.de/f.cfm?id=1663923&am...844391&pg=1
Vielleicht frage ich auch mal meinen Nachbarn, der ist auch Elektriker Meister und zwar im Handwerk. Einen Industriemeister braucht man meiner Meinung nach nicht zu fragen, weil dort die Problematik praktisch nicht vor kommt, Bevor man anfängt Normen zu interpretieren legt man in solch einem Fall einfach ein neues Kabel oder eine Einzelader und gut ist.
Gruß Frank
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01.07.2011 20:45
Sandy Administrator
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Re: Stromkabel
Heute habe ich einen noch sehr frisch ausgebildeten Elektrogesellen gefragt und der hat mir mein erlerntes Wissen bestätigt: Keine Verwendung der gelb-grünen Ader als stromführenden Leiter, auch nicht mit Kennzeichnung. @Frank Sehr interessant, wie die Jungs in dem Forum ähnlich verunsichert sind. Die Aussage, dass die gelb-grüne Ader früher für Wechselschaltungen missbraucht wurde kann ich bestätigen, denn in meinem Lehrbetrieb war dies vom Chef so angeordnet. Nachdem ich die Gesellenprüfung abgelegt hatte, habe ich diesen Frevel nicht mehr gemacht, schließlich war ich für mein Handeln nun auch selbst verantwortlich, egal was der Boss sagt. Zur der Aussage meines Bekannten: So langsam wird mir klar, wie er überhaupt auf die Idee mit der Umfärbung des Schutzleiters kommt. Die Firma, in der er tätig ist, macht auch Installationen im Mittelspannungsbereich und da könnte es zu einer entsprechenden Interpretation incl. Übertragung auf das Niederspannungsnetz gekommen sein. Nebenbei bemerkt: Unsere Diskussion scheint an Sommerwind vorbeizuziehen. Wahrscheinlich hat er schon längst das richtige Kabel verlegt und fragt sich, weshalb wir uns noch den Kopf zerbrechen.
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Grüße von Rainer (Sandy) _______________
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01.07.2011 21:04
Sommerwind
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Re: Stromkabel
Hallo Männer, ich fand es richtig gut wie aus so einer einfache Frage so ein Thema entstehen konnte.Ich habs genossen.Nun gut, wie du schon sagst ,ich hab mein 3x2,5 gegen 5x2,5 getauscht, auch als nicht Elektriker hätte ich Bauchschmerzen wenn ich den Grüngelbe als Phase verwenden würde. übrigens das Forum hier finde ich Sau stark, sind alles Windstrom Spezialisten,wäre doch gut mal eine Black treffen zu veranstalten, wäre bestimmt interessant. Ich mache jetzt schon fast ein Jahr damit rum,und werde demnächst damit einsteigen. Dann gibst auch vielleicht Bilder, und meine Erfahrung.
Bis dahin euch allen viel Wind
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