Hallo,

nachdem ich mich eine Weile mit dem Thema beschäftigt habe und viele mir hier bei meinen Überlegungen geholfen haben, steht mein vorläufiger Plan für eine kleine Inselanlage wie folgt:

Generatoren:
- 150 Wp PV (vorhanden)
- 300 Wp oder 600 Wp WKA (500€ / 690€)
- 600 W Benzinaggregat für Notstrom (vorhanden)

WR/Laderegler:
- Steca/Studer AJ 275 12 V (200€)

Akkus:
- 3x Hoppecke SB 140. Es handelt sich um Bleibatterien mit Elektrolyt in Glasfaservließ. Bei 50% Entladung ca. 1000 Zyklen. 140 Ah (C10)/Stück (260€ / Stück)

- Die Dimensionierung der Akkus basiert auf einem prognostizierten Verbrauch von max. 400 Wh/Tag (2 Laptops, Licht, Radio).

- Der WR ist so knapp wie möglich kalkuliert. Er verträgt induktive Lasten und hat eine Dauerleistung von 200 W. 275 W bringt er 30 Minuten lang. Ziel war ein kostengünstiger WR mit moderner langlebiger Technik, integriertem Laderegler, hoher Effizienz/geringer Eigenverbrauch.

- Die vorhandene PV Anlage soll irgendwann ersetzt werden (hat schon fast 20 Jahre auf dem Buckel, gemessen habe ich den tatsächlichen Ertrag noch nicht).
Der Laderegler des AJ 275 verträgt allerdings nur eine Modulleistung bis 10 A, es wird also in dieser Größenordnung von ca. 150 Wp bleiben müssen, es sei denn ich schaffe dann einen separaten Laderegler an.

- Beim Windrad tendiere ich eher zum preVent Black 600. Die Erträge sind vermutlich realistischer für meinen Bedarf und ich hoffe wegen der besseren Sturmsicherung weniger Aufwand damit zu haben. Sollten die Erträge des Black 300 genügen, würde ich natürlich auch diesen nehmen, besonders bei Dachmontage sollte man es hier ja einfacher haben.

- Das Aggregat soll wirklich nur im Notfall genutzt werden. Es ist ein einfaches vorhandenes und ich suche hierzu noch einen Laderegler, der mir die Akkubank im Notfall laden und das Haus mit Strom versorgen könnte. Idee ist es den Generator bei bedarf entweder manuell ins Netz zu schalten oder mit einem automatischen Wechselstrom-Umschalter ferngesteuert zu integrieren ohne den WR abklemmen zu müssen.
Hat hier jemand Tipps zu einem geeigneten Ladegerät? Wenn ich es richtig rechne müsste es ca. 40 A Ladestrom liefern können und die Geräte in dieser Liga scheinen doch sehr teuer zu sein. Grundsätzlich sollte es aber doch auch möglich sein ein schwächeres Gerät zu nutzen?

Alles in Allem rechne ich mit einem finanziellen Aufwand von 2000 Euro für diese Anlage.

Was meint ihr? Ist die Berechnung brauchbar, die geplanten Geräte gut?

Noch ein paar Bilder zur Veranschaulichung des Standortes, die Pfeile zeigen die Hauptwindrichtung:




Das dritte Bild ist aus dem Obergeschoss des Hauses in Richtung des Windes gemacht.


(Tut mir ja Leit,das Bild was hier war ist nicht erlaubt/Hermann)


PS: Das Thema habe ich analog auch bei photovoltaikforum.com und kleinwindanlagen.de erstellt.

Hallo,

danke für deinen Beitrag! Ich habe gelesen, das MPP bei kleinen Anlagen in meinem Bereich keinen Sinn macht, die Begründung habe ich leider vergessen, werde es aber nochmal nachlesen.

Thema Entladetiefe: Ziehst du 85% aus den Akkus oder lässt du 86% drinne? Der Begriff ist immer etwas schwammig und so oder so zu verstehen. Grundsätzlich habe aber doch sowieso keinen Einfluss auf die Entladetiefe, da diese der Laderegler bestimmt. Ich habe die 50% erstmal als richtwert genommen um zu wissen wie groß meine Akkus sein müssen.

Zum Thema Akkukapazität: Diese habe ich grob errechnet - sollte ich in der Praxis weniger brauchen, wäre das natürlich wünschenswert. 2x SB 140 wäre schon eine nennenswerte Ersparnis.

Getestet bzw. gemessen habe ich noch nichts aber das werde ich so schnell wie möglich tun!

Hey Sandy,

stimmt, geht eigentlich aus deinem Text hervor

Von einem Fensterdiskriminator hab ich noch nichts gehört, gewundert habe ich mich allerdings schon, dass man die Spannung am Laderichter nie einstellen kann, wo es doch sinnvoll wäre. Werde mir sowas mal raussuchen. Ich hab nun den Steca AJ 275-12V-S bestellt, im Datenblatt steht:

Batterie Tiefentladeschutz Stop bei 0.87 x Unom – autom. Restart bei Unom

Hey Sandy,

völlig richtig (linga). Auch deine Haltung verstehe ich sehr gut. Was Verwirbelungen+Rotordurchmesser angeht habe ich das auch schon gelesen.
In Hauptwindrichtung steht allerdings tatsächlich nichts im Wege.

Wie auch schon im anderen Forum angekündigt werde ich die Ergebnisse der Messungen erstmal abwarten. Diese kann ich erst in einer Woche starten und dann dauert es entsprechend noch 3 Wochen bis die Ergebnisse vorliegen.

Hier noch die korrekte Auswertung direkt am PC. Auf der X-Achse die 10-Minuten-Mittelwerte in Folge über den gesamten Zeitraum (19.04. - 16.5.):



Durchschnittsgeschwindigkeit im Messmonat April war 3,4 m/s und im Mau bisher 2,6 m/s. Die Messung läuft nun an anderem Standort weiter. Die Werte im Graph müssen durch 10 geteilt werden.